Firmen fordern strengere Emissionsziele

15. Sept. 2020
Momentan sitzen die Mitglieder der Europäischen Kommission zusammen, um Vorschläge für ein neues Emissionsziel für 2030 zu erarbeiten. Diese sollen dann bei der Rede zur Lage der Union am Mittwoch, 16. September 2020, erörtert werden. Mehr als 150 europäische Unternehmen, Investoren und Unternehmensnetzwerke haben sich nun bereits im Vorfeld positioniert. Firmen wie Apple, Microsoft, Ikea, Deutsche Bank, Unilever, H & M, Google aber eben auch der litauische Großflottenbetreiber Girteka Logistics fordern die Staats- und Regierungschefs zum entschlossenen Handeln auf. Ziel müsse es sein, die im Green Deal festgelegten Ambitionen zu unterstützen und die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu senken.
Offener Brief der Unternehmer an die EU
In einem offenen Brief haben CEOs aus ganz Europa ihre Entschlossenheit zum Ausdruck gebracht, mit der EU zusammenzuarbeiten, um die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu bekämpfen und gleichzeitig eine klimaresistente und regenerative Erholung zu erreichen. In dem von 157 Unternehmen und Investoren sowie 21 Unternehmensnetzwerken unterzeichneten Schreiben heißt es: „Was wir als Nächstes dringend sehen müssen, ist eine ehrgeizige Umsetzung des Wiederherstellungspakets, das auf die Erreichung eines grünen und digitalen Übergangs ausgerichtet ist.“
Girteka-Chef sieht Speditionen in der Pflicht
Edvardas Liachovičius, CEO von Girteka Logistics, sagt: „Heute machen Lkw nur noch zwei Prozent der Fahrzeuge auf der Straße aus. Sie sind jedoch für 22 Prozent der CO2-Emissionen im Straßenverkehr in der EU verantwortlich. Wir können das Pariser Abkommen nicht erfüllen, ohne den Straßengüterverkehr zu dekarbonisieren. Das Ersetzen unserer 7.400 Euro-6-Lkw durch emissionsfreie Fahrzeuge ist ein Muss.“ Der Beitritt von Girteka zur ECTA (European Clean Trucking Alliance) sieht er als wichtige Voraussetzung, um mit einer einheitlichen Stimme auftreten zu können. Das Ziel: emissionsfreie Lkw.