Ford stellt den neuen Transit Courier vor

06. Apr. 2023 Newsletter / Fahrzeug & Technik
Ford erweitert das Nutzfahrzeugangebot und hat die nächste Generation des Transit Courier angekündigt. Zum ersten Mal soll das Modell auch mit Elektroantrieb zu haben sein.
Noch in diesem Jahr startet die Produktion der neuen Courier-Baureihe, die auf derselben Plattform wie der Pkw Ford Puma basiert. Los geht es im Sommer mit den Verbrennermodellen – Ford bietet den Transit Courier als Benziner und mit Dieselmotor an. Die ersten davon sollen laut Ford noch 2023 zum Kunden kommen. Informationen zu den Preisen werde man erst später im Jahr, aber „rechtzeitig“, veröffentlichen. Der Stromer namens E-Transit Courier folgt im nächsten Jahr. Im Herbst soll die Produktion starten. Anders als der Vorgänger werden die Courier-Modelle nicht mehr in der Türkei vom Band laufen, sondern im rumänischen Ford Otosan-Werk in Craiova. Die Markteinführung des batterieelektrischen Courier plant Ford entsprechend für Ende 2024.
Laderaum wächst um 25 Prozent
Im Vergleich zum Vorgänger verspricht Ford sowohl für den Stromer als auch die Verbrenner spürbare Verbesserungen hinsichtlich der Transportkapazitäten. So wachse die Ladebreite zwischen den hinteren Radkästen dank einer neu konstruierten Hinterradaufhängung von 1.012 auf 1.220 Millimeter. Damit schluckt der kompakte Lieferwagen erstmals zwei Euro-Paletten. Das Ladevolumen steigt von 2,3 auf 2,9 Kubikmeter, wächst also um ordentliche 25 Prozent. In der Länge wächst der Laderaum um 18 cm auf 1,8 Meter. Dank der neuen Durchladeöffnung in der Trennwand sowie einem umklappbaren Beifahrersitz lassen sich im Fall der Fälle bis zu 2,6 Meter lange Bretter oder Rohre einladen. Noch ein wenig mehr Stauraum bietet indes der Stromer. Denn dort, wo sonst der Verbrennungsmotor werkelt und entsprechend Platz braucht, installiert Ford nun einen Frunk (Front Trunk oder vorderer Kofferraum). Dieser fasst noch einmal 44 Liter und nimmt so Ladekabel, Erste-Hilfe-Kasten und Co. auf.
Drei Verbrenner-Motoren im Programm
Für die Verbrenner hat Ford Pro insgesamt drei Motoren im Angebot, die allesamt mit einem manuellen Sechsgang-Schaltgetriebe zu haben sind: Ein 1,5-Liter EcoBlue-Vierzylinder-Turbodiesel mit 74 kW (100 PS) sowie zwei EcoBoost-Turbo-Dreizylinder-Benziner mit einem Liter Hubraum und ebenfalls 74 kW oder 92 kW (125 PS). Der starke Benziner lässt sich mit einem neuen Siebengang-Doppelkupplungs-Automatikgetriebe kombinieren.
Nutzlastseitig stehen beim Diesel und Benziner standardmäßig maximal 678 Kilogramm zur Verfügung. Auf Wunsch lässt sich die Nutzlast aber auf 845 Kilogramm erhöhen. Die Anhängelast beträgt 1.000 Kilogramm (Benziner) beziehungsweise 1.100 Kilogramm (Diesel).
Was die Varianten betrifft, müssen sich Elektro-Kunden ein wenig einschränken. Ford bietet den E-Transit Courier ausschließlich als zweisitzigen Kastenwagen in den Ausstattungen Trend und Limited an. Wer weniger Ladung, dafür mehr Menschen transportieren will, muss auf die fossilen Kollegen ausweichen. Da ist nämlich auch ein Kombi mit dreisitziger Rückbank im Angebot. Allen Versionen gemein ist eine Gittertrennwand mit Klappmechanismus.
E-Variante mit 100 kW und One-Pedal-Driving
Beim E-Transit Courier beträgt die maximale Nutzlast immerhin noch 700 Kilogramm und darf 750 Kilogramm ziehen. Diese Lasten treffen auf einen Motor mit 100 kW (136 PS) Leistung, der den Courier auf der Autobahn bis auf 145 km/h beschleunigt. Dabei falle die Rekuperation des Lieferwagens so stark aus, dass auch One-Pedal-Driving möglich sei. Sprich: Lupft der Fahrer das Gas, verzögert der E-Motor, der dann als Generator arbeitet, so stark, dass der Fahrer die Betriebsbremse weitgehend links liegen lassen kann. Für den Betrieb stehen drei Fahrmodi für verschiedene Verkehrs- und Arbeitssituationen bereit: „Im „Normal“-Programm reagieren Fahrpedal, Lenkung und Klimaregelung wie gewohnt. In der „Eco“-Einstellung läuft die Heizungsregelung auf Sparflamme, Beschleunigungswünsche werden behutsamer umgesetzt. Im „Rutschig“-Modus sprechen Lenkung und Fahrpedal indirekter an, um hektische Reaktionen auf nasser oder vereister Straße zu vermeiden“, so Ford. In allen drei Modi soll der E-Transit Courier mit großer Stadtkompetenz glänzen. So betrage der Wendekreis bei einer Fahrzeugaußenlänge von 4,34 Meter lediglich 10,7 Meter. Weitere Informationen zu Fahrleistungen und Reichweite will Ford allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt preisgeben.
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