Energieparkplätze für Elektroautos
Solaranlagen auf Großparkplätzen könnten einer österreichischen Studie zufolge die Stromversorgung von Elektroautos maßgeblich unterstützen. Überdache man lediglich die Hälfte der rund 15.000 Großparkplätze im Land mit Fotovoltaikanlagen, könnten mit der dort erzeugten Energie 1,4 Millionen Stromautos pro Jahr durchschnittlich 15.000 Kilometer weit fahren.
Das Potenzial für Solarstrom der Parkplätze liege 4,2 Terrawattstunden jährlich, fanden die Wissenschaftler der Wiener Universität für Bodenkultur heraus. Aktuell liegt der Beitrag der Fotovoltaikenergie in Österreich insgesamt bei lediglich 0,9 Terrawattstunden. Urbane Parkplatzflächen seien für Fotovoltaiküberdachungen besonders geeignet, weil die Flächen bereits versiegelt sind und gleichzeitig Komfort für die Nutzer entstehe, wird betont. Auch könnten beispielsweise potenzielle Kosten für Räumdienste im Winter reduziert werden.
In den Modellrechnungen wurden Daten von mehr als 15.000 Parkplätzen mit einer Größe von mehr als 600 Quadratmetern in der Nähe von Ansiedlungen berücksichtigt, eingeflossen sind dabei auch die Beschattung durch umliegende Gebäude und die Sonneneinstrahlung der vergangenen zehn Jahre.
Um großräumig Parkplätze in Energieparkplätze umzuwandeln, müssten verschiedene Behörden wie Stadtplanung, Landschaftsplanung und Raumplanung eng zusammenarbeiten, unterstreicht die Studie. Das Solardach schließe auch Bäume und Grünpflanzen bei der Gestaltung keineswegs aus. Außerdem ergäben sich neue Möglichkeiten für die Mitbestimmung durch die Bürger, Die Branchen, bei denen die Nutzung von Parkplatz-Energie besonders in Frage kommt, sind an erster Stelle der Lebensmitteleinzelhandel, gefolgt vom Automobilhandel.