DSLV und SLV kritisieren Abfertigungsdesaster
Die Verbände DSLV und SLV beklagen fehlendes Personal und eine mangelhafte Verkehrssteuerung am Frankfurter Flughafen. Das sorge für massive Verzögerungen und Probleme bei Import und Export.
Die Situation verschärft sich nach Angaben des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV) und des Speditions- und Logistikverbands Hessen/Rheinland-Pfalz (SLV) durch die in den vergangenen Monaten stark angestiegenen Frachtmengen sowie Streiks bei einigen Cargo Handling Agenten. Die Verbände bemängeln zudem, dass die Transportunternehmen nach Wartezeiten von bis zu zehn Stunden die für den Export bestimmten Luftfrachtsendungen wieder zurück in die Läger befördern. Den Abflugtermin des Frachtflugzeugs hätten sie dabei verpasst.
Auch immer mehr Importsendungen bleiben demnach am Flughafen liegen und können den Kunden nur mit massiven Verspätungen zugestellt werden. Inzwischen hätten die Luftfrachtspediteure Probleme, überhaupt noch Transportunternehmen zu finden, die den Frankfurter Flughafen anfahren.
Nach Krisengesprächen mit den Cargo Handling Agenten und der Flughafenbetreibergesellschaft Fraport berichten die Verbände von einer Zusage der Cargo Handling Agenten, mehr Personal einzustellen und die Verkehrssteuerung an den Be- und Entladerampen zu optimieren. Die Umsetzung der Zusagen werde allerdings einige Zeit beanspruchen. Die Lage am Flughafen könnte sich daher sogar zuspitzen, da die Gewerkschaft Verdi zur Durchsetzung der laufenden Tarifverhandlungen größere Cargo Handling Agenten am Flughafen bestreikt.