Corona: Streik in Frankreich
Angesichts von 35 Corona-Toten und rund 5.500 Infizierten unter den Fahrern hat die französische Gewerkschaft FGTE/CFDT für den 7. Mai 2020 zum Streik aufgerufen. Fernfahrer, aber auch die Lenker von Bussen und Krankenwagen wollen auf ihre prekäre Lage aufmerksam machen und fordern Anerkennung, berichten französische Medien.
Schwarze Fahnen für die Opfer
Die Fahrer werden aufgerufen, schwarze Trauerbinden zu tragen und ihre Fahrzeuge schwarz zu beflaggen, um der Toten zu gedenken. „Mit nicht weniger als 5.500 Covis-19-Fällen und 35 Todesfällen haben wir bereits große Opfer gebracht“, betont die CFDT. Die Sicherheitsmaßnahmen reichten weiter nicht aus, und der Einsatz der Branche für Frankreich werde zu wenig gewürdigt. Der Streik findet an dem Tag statt, an dem Staatspräsident Manuel Macron drei Jahre im Amt ist.
1.000 Euro Prämie verlangt
Beamte in vorderster Linie der Pandemie hätten eine Prämie bekommen, hält die Gewerkschaft fest. Das gelte aber nicht für die Beschäftigten in Transport und Logistik in der zweiten Reihe, die seit dem Beginn der Krise das wirtschaftliche Leben aufrechterhielten. Da viele Transportunternehmen jetzt am Boden lägen, solle der Staat einspringen. Andere Gewerkschaften hatten bereits eine Prämie von 1.000 Euro verlangt, eine dritte fordert die Aussetzung der Kabotageregelung für sechs Monate, um das gebeutelte heimische Gewerbe vor der Konkurrenz aus dem Ausland zu schützen.