Kraftstoffersparnis: Frontgitter für Freightliner Cascadia

15. Aug. 2017
Automobilzulieferer und Blechspezialist Graepel aus Löningen zeigt sich für die Entwicklung der Lüftungsgitter des neuen Freightliner Cascadia verantwortlich. Die ausgeklügelten Bauteile tragen zur erhöhten Effizienz des Trucks bei.
Eine Kraftstoffersparnis von sieben Prozent verspricht die Daimler-Tochter Freightliner für das neue Fernverkehrs-Flaggschiff Cascadia. Um die Aerodynamik des Lkw zu optimieren, wurde die bis zu 600 PS starke Zugmaschine im konzerneigenen Windkanal getestet. Auch die von Graepel gefertigten, im vorderen Stoßfänger integrierten Schutzgitter wurden dort abgenommen. „Hexagonale Öffnungen sind der technische Kniff, auf den wir setzen“, erklärt Graepels US-Chef Mark Zumdohme. „Diese stanzen wir mit minimalem Abstand in Blechplatinen, die in Form geprägt und kathodisch tauchlackiert werden“. Durch die Kombi aus verzinktem Stahl und KTL will Graepel ein Höchstmaß an Korrosionsschutz gewährleisten.
Lüftungsgitter als Hightech-Bauteil
Die Verwendung von Lüftungsgitter sei nur auf den ersten Blick banal, betont der Blechspezialist. Jeder Lufteinlass habe eine negative Auswirkung auf die Aerodynamik und erhöhe den Spritverbrauch. „Technisch geht es um minimale Flächen mit maximalem Luftdurchsatz bei höchster Strukturfestigkeit“, sagt Zumdohme. Im Zuge der Diesel-Diskussion richtet sich sein Augenmerk auf die Verbrennung des Kraftstoffs, die ein gut konstruiertes Gitter positiv beeinflusst.
Produktion in Deutschland und den USA
Die Produktion der neuen Bauteile für den Freightliner Cascadia ist international abgestimmt: Die Rohplatinen stammen aus dem Werk in Löningen, die Verarbeitung erfolgt in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska.