Fuso: Gebrauchte eCanter-Batterien als Energiespeicher
Fuso, eine Tochter von Daimler, setzt auf Nachhaltigkeit. Das Unternehmen testet ab sofort ausrangierte Batterien aus dem E-Lkw Fuso eCanter als stationäre Energiespeicher. So wolle man im Rahmen der Initiative Battery-2nd-Life wertvolle Ressourcen wiederverwerten.
Projektpartner ist demnach Connexx Systems, die Batteriespeicher entwickeln. Diese Speicher wiederum verfügen über Ladepunkte, um andere E-Fahrzeuge daran aufzuladen. Dank der Energiespeicher „EnePOND® EV Charger“ könne man die Belastung des bestehenden Stromnetzes reduzieren. Das helfe einerseits, den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu beschleunigen, andererseits liefern die batteriegestützten Speicher übergangsweise auch bei einem Netzausfall noch Ladestrom.
Zu wenig Kapazität fürs Fahrzeug, mehr als genug für andere Zwecke
Nach dem ersten Leben als Traktionsbatterie im Fahrzeug ist für die Batterie schließlich noch lange nicht Schluss. Zwar lässt irgendwann die mögliche Reichweite nach, doch auch bei zum Beispiel halber Kapazität eignet sich die Batterie – besonders im Bündel – noch sehr gut für weitere Anwendungen. Ist irgendwann auch hierfür die Kapazität zu gering, werden die Rohstoffe recycelt.
Erste Station in Kyoto
Den Startschuss gibt laut Daimler eine Test-Ladestation in Muko City (Kyoto, Japan). Dort sollen städtische E-Fahrzeuge aufgeladen werden. Mitte 2025 soll dann eine weitere Testanlage in Kawasaki bei Tokyo auf dem Fuso-Werksgelände folgen, an der auch Elektro-Lkw geladen werden können. Grundsätzlich lässt sich die Technik aber nach erfolgreichen Testläufen auch in weiteren Märkten, beispielsweise Europa, nutzen.