Galeria-Insolvenz hat auch Folgen für Fiege

11. Jan. 2024 Newsletter
Die Insolvenz der Kaufhausgruppe Galeria Karstadt Kaufhof wirkt sich auch auf die Logistik aus. Betroffen ist dabei das Joint Venture X-Log von Galeria Karstadt Kaufhof und dem Logistikdienstleister Fiege. Es war erst 2020, im Zuge der damaligen Umstrukturierung der Logistik nach der Fusion von Karstadt und Kaufhof, an den Start gegangen und bündelte alle Logistikaktivitäten für den Konzern.
1.500 Mitarbeiter in der Logistik betroffen
„Uns hat mit Bedauern die Nachricht von der Insolvenz erreicht - insgesamt sind 1.500 Kolleginnen und Kollegen in der Logistik für Galeria Karstadt Kaufhof beschäftigt“, sagt eine Fiege-Sprecherin auf Anfrage des Fachportals eurotransport.de. Zu dem Joint Venture gehören eine Transport- und Verwaltungseinheit, die zwei Zentrallager in Unna und Essen sowie zwei Regionallager, eines in Kremmen (bei Berlin) und eines in München.
Bitter ist, dass die Mitarbeitenden damit bereits die dritte Insolvenz des Mutterkonzerns miterleben müssen - und das, obwohl der Logistikbereich gerade noch in der Sanierungsphase aus einem Schutzschirmverfahren Ende 2022 steckt. Das Ziel war demnach die Schaffung von Unna als zentralem Lagerstandort. Das Lager Essen soll laut dem Restrukturierungsplan aus dem Jahr 2023 zum 30. Juni geschlossen werden, die Lager München und Kremmen zum 30. Januar beziehungsweise 30. Juni stark verkleinert werden.
„Wir spüren die Unsicherheit bei den Kollegen“, sagt die Sprecherin. Fiege wolle daher transparent informieren, sich aber nicht an Spekulationen beteiligen. „Wir müssen jetzt abwarten, welches Fortführungskonzept der Insolvenzverwalter für die Unternehmensgruppe vorsieht.“ Vorerst laufe der Geschäftsbetrieb bei Galeria Karstadt Kaufhof und damit auch in der Logistik weiter.
Laut Galeria schädigen die Signa-Insolvenzen das Unternehmen massiv, behindern das laufende Geschäft und schränken durch hohe Mieten und teure Dienstleistungen die künftigen Entwicklungsmöglichkeiten stark ein.