Jubilee Signet

GDL: Erneute Streikwelle nach geplatzten Tarifgesprächen

03. Nov. 2014
Die Lokführergewerkschaft GDL hat laut Angaben der Deutschen Bahn (DB) kurz vor einer vermeintlichen Einigung einen Rückzieher gemacht. So habe die GDL-Spitze kurz vor Unterzeichnung einer Lösung für den Tarifkonflikt entgegen jeder Verabredung am Sonntagabend die letzten Gespräche platzen lassen. In den drei letzten Gesprächen, so die Bahn, habe man vereinbart, dass die GDL einen eigenen Tarifvertrag für Zugbegleiter erhalten solle. Gleichzeitig solle vermieden werden, dass zwei unterschiedliche Tarifverträge für eine Berufsgruppe kollidieren. Darüber, so die Bahn, habe in den Gesprächen Einvernehmen bestanden. Zudem habe die Bahn den Vorschlag der GDL angenommen, parallele Verhandlungen der zweiten Eisenbahner-Gewerkschaft EVG und GDL mit der Bahn zur selben Zeit am selben Ort zu führen. Am Ende habe man gar einen Entwurf eines neuen Tarifvertrages erarbeitet. Dieser sollte am Sonntagabend abschließend beraten und vereinbart werden. Dazu kam es nicht. „Eine gute Zukunftslösung ist erneut an reinen Machtfragen gescheitert. So verhält sich kein verlässlicher Verhandlungspartner“, sagt DB-Personalvorstand Ulrich Weber. Statt den entworfenen Tarifvertrag zu verabschieden, geht die GDL erneut andere Wege. Wie verschiedene Medien berichten, steht der nächste Streik ins Haus. Für 91 Stunden, oder beinahe vier Tage will die Gewerkschaft wieder einmal den Zugverkehr stilllegen.