Geodis: Drohne prüft Lagerbestand

13. Apr. 2018
Der französische Logistiker Geodis und sein Partner Deltadrone bieten eine vollautomatische Lagerbestandsführung mit Drohnen an. Vorteil: Der Flugkörper zieht seine Runden außerhalb der Betriebszeiten.
2016 hatte Geodis und der französische Drohnenhersteller Deltadrone gemeinsam das Projekt gestartet, bei dem Drohnen zunächst am Standort Saint-Ouen l’Aumône in der Nähe von Paris Lagerinventuren durchführten.Nach fast zweijähriger Entwicklungszeit und mehr als 1.000 Flugstunden der Prototypen in drei ausgewählten Testlagern starten die beiden Ende 2018 mit der industriellen Produktion der Drohnenlösung für die Logistik. Bis dahin will Geodis die Drohnen exklusiv in seinen eigenen Lägern anwenden.
Nach Angaben von Geodis ermöglicht die Lösung Unternehmen, eine vollautomatisierte Lagerbestandsführung durchzuführen, ohne den normalen Betriebsablauf durch menschliche Eingriffe zu unterbrechen - die Drohnen agieren außerhalb der Betriebszeiten.
Die Lösung besteht zum einen aus einem bodengestützten Roboter, der mit einer Batterie ausgestattet ist, die die nötige Energie für die Navigation in einem Lagerhaus liefert. Eine Quadcopter-Drohne mit vier hochauflösenden Kameras, die mit einer Indoor-Geoortungstechnologie ausgestattet ist, erfasst den Lagerbestand.
Nach Unternehmensangaben ist das als "Plug-and-Play"-Lösung entwickelte System in der Lage, in jedem Lager zu arbeiten, ohne dass zuvor wesentliche Anpassungen vorgenommen werden müssen. Die Lösung ist demnach mit allen Warehouse Management Systemen (WMS) kompatibel und erfasst und versendet die Daten in Echtzeit. Tests hätten demnach gezeigt, dass diese Lösung eine Lagerbestandsführung mit einer Zuverlässigkeitsquote von nahezu 100 Prozent ermögliche.
Als wesentliche Vorteile der Lagerinventur per Drohne nennt Geodis Produktivitätsgewinne und mehr Sicherheit am Arbeitsplatz der Mitarbeiter sowie eine größere Zuverlässigkeit Im Lagerbestand.