Geschäftsmodell Automobilhandel: Größe allein ist noch keine Strategie
Der Automobilhandel steht vor wichtigen strategischen Weichenstellungen im Hinblick auf die Zukunft des Geschäftsmodells. Mögliche Strategien der Zukunftssicherung untersucht zurzeit das Institut für Automobilwirtschaft (IFA) der Hochschule Nürtingen-Geislingen im Auftrag der Expertenorganisation DEKRA.
Eine erste konkrete Erkenntnis: Größe allein ist noch keine Strategie. „Nach unserer Erhebung lag die Umsatzrendite der 20 größten Händlergruppen in Deutschland im Jahr 2011 – neuere Zahlen liegen nicht vor – mit 1,5 Prozent deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 2,1 Prozent“, so IFA-Leiter Professor Willi Diez.
Die Herausforderungen für den Automobilhandel nehmen in verschiedenen Bereichen zu. Zum einen fordern die Hersteller Investitionen in die Modernisierung und den Bau neuer Autohäuser im Bereich von jährlich rund 650 Millionen Euro. Hierzu gehört auch die wachsende Ausstattung der Autohäuser mit multimedialen Präsentationskonzepten wie Powerwalls oder Tablets.
Außerdem führt die wachsende Modellvielfalt zu einer immer größeren Kapitalbindung bei Ausstellungs-, Vorführ- und Lagerwagen. „Die Zahl der in Deutschland angebotenen Modelle wird bis zum Jahr 2025 um rund ein Drittel steigen“, so Professor Diez. „Die Kapitalbindung durch Ausstellungs- und Vorführwagen wird für einen durchschnittlichen Automobilhändler bis zum Jahr 2025 um gut ein Viertel von 1,8 auf rund 2,3 Millionen Euro steigen.“
Gleichzeitig nehmen die Marktrisiken erkennbar zu: Der deutsche Pkw-Neuwagenmarkt bewegt sich in den nächsten Jahren um ein Sättigungsniveau von 2,9 bis 3,2 Millionen Einheiten. Neuwagenbörsen verschärfen den Preisdruck auf den Handel. Und schließlich wandelt sich auch der Erstkundenkontakt. „Im Jahr 2025 werden mehr als 90 Prozent der Erstkundenkontakte nicht mehr im Autohaus, sondern online oder in anderen Formaten wie Roadshows und City Stores stattfinden“, so Professor Diez. „Dadurch wird die Abhängigkeit des Handels von den Herstellern weiter zunehmen, denn die Verarbeitung und Auswertung der großen Datenmengen ist im Grunde nur von den Herstellern zu leisten.“
Angesichts dieser Herausforderungen stellt sich die Frage, wie sich der Automobilhandel in Zukunft strategisch positionieren muss. In der Vergangenheit ist das nicht immer gelungen: Von 2002 bis 2013 waren im Automobilhandel insgesamt fast 6.500 Insolvenzen zu verzeichnen. Seit Beginn des neuen Jahrtausends ist die Zahl der wirtschaftlich und rechtlich selbständigen Automobilhändler von 18.000 auf rund 7.600 gesunken.
Im Rahmen der siebten DEKRA IFA Studie werden mögliche Strategien zur Zukunftssicherung auf den Prüfstand gestellt. Ergebnis sollen Strategieempfehlungen für Automobilhändler unterschiedlicher Größe und an unterschiedlichen Standorten sein. Auf dieser Basis werden Erfolg versprechende Geschäftsmodelle abgeleitet.
„Der Automobilhandel ist für DEKRA eine der wichtigsten Kundengruppen“, so Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands DEKRA SE und verantwortlich für die Business Unit Automotive. „Schon seit Jahren unterstützen wir deshalb diese Kunden mit der jährlichen Studie des Instituts für Automobilwirtschaft, so dass sie sich auf Basis von fundierten Informationen bestmöglich für die zukünftigen Herausforderungen aufstellen können.“
Die kompletten Ergebnisse der Studie werden Anfang Juli veröffentlicht.
Eine erste konkrete Erkenntnis: Größe allein ist noch keine Strategie. „Nach unserer Erhebung lag die Umsatzrendite der 20 größten Händlergruppen in Deutschland im Jahr 2011 – neuere Zahlen liegen nicht vor – mit 1,5 Prozent deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 2,1 Prozent“, so IFA-Leiter Professor Willi Diez.
Die Herausforderungen für den Automobilhandel nehmen in verschiedenen Bereichen zu. Zum einen fordern die Hersteller Investitionen in die Modernisierung und den Bau neuer Autohäuser im Bereich von jährlich rund 650 Millionen Euro. Hierzu gehört auch die wachsende Ausstattung der Autohäuser mit multimedialen Präsentationskonzepten wie Powerwalls oder Tablets.
Außerdem führt die wachsende Modellvielfalt zu einer immer größeren Kapitalbindung bei Ausstellungs-, Vorführ- und Lagerwagen. „Die Zahl der in Deutschland angebotenen Modelle wird bis zum Jahr 2025 um rund ein Drittel steigen“, so Professor Diez. „Die Kapitalbindung durch Ausstellungs- und Vorführwagen wird für einen durchschnittlichen Automobilhändler bis zum Jahr 2025 um gut ein Viertel von 1,8 auf rund 2,3 Millionen Euro steigen.“
Gleichzeitig nehmen die Marktrisiken erkennbar zu: Der deutsche Pkw-Neuwagenmarkt bewegt sich in den nächsten Jahren um ein Sättigungsniveau von 2,9 bis 3,2 Millionen Einheiten. Neuwagenbörsen verschärfen den Preisdruck auf den Handel. Und schließlich wandelt sich auch der Erstkundenkontakt. „Im Jahr 2025 werden mehr als 90 Prozent der Erstkundenkontakte nicht mehr im Autohaus, sondern online oder in anderen Formaten wie Roadshows und City Stores stattfinden“, so Professor Diez. „Dadurch wird die Abhängigkeit des Handels von den Herstellern weiter zunehmen, denn die Verarbeitung und Auswertung der großen Datenmengen ist im Grunde nur von den Herstellern zu leisten.“
Angesichts dieser Herausforderungen stellt sich die Frage, wie sich der Automobilhandel in Zukunft strategisch positionieren muss. In der Vergangenheit ist das nicht immer gelungen: Von 2002 bis 2013 waren im Automobilhandel insgesamt fast 6.500 Insolvenzen zu verzeichnen. Seit Beginn des neuen Jahrtausends ist die Zahl der wirtschaftlich und rechtlich selbständigen Automobilhändler von 18.000 auf rund 7.600 gesunken.
Im Rahmen der siebten DEKRA IFA Studie werden mögliche Strategien zur Zukunftssicherung auf den Prüfstand gestellt. Ergebnis sollen Strategieempfehlungen für Automobilhändler unterschiedlicher Größe und an unterschiedlichen Standorten sein. Auf dieser Basis werden Erfolg versprechende Geschäftsmodelle abgeleitet.
„Der Automobilhandel ist für DEKRA eine der wichtigsten Kundengruppen“, so Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands DEKRA SE und verantwortlich für die Business Unit Automotive. „Schon seit Jahren unterstützen wir deshalb diese Kunden mit der jährlichen Studie des Instituts für Automobilwirtschaft, so dass sie sich auf Basis von fundierten Informationen bestmöglich für die zukünftigen Herausforderungen aufstellen können.“
Die kompletten Ergebnisse der Studie werden Anfang Juli veröffentlicht.