Gipfelstürmer eActros
Eben noch auf der IAA TRANSPORTATION in Hannover, nun schon auf den Bergen Österreichs unterwegs. Der eActros 300 hat seine Qualitäten als Gipfelstürmer unter Beweis gestellt. Wie der Fahrzeugbauer Daimler Truck am Donnerstag berichtete, kam dabei nicht der bereits in Serie produzierte eActros als Verteiler-Lkw zum Einsatz, sondern die Variante als Sattelzugmaschine. Anwendungsfälle für die Elektro-Zugmaschine sind zum Beispiel die Lebensmitteldistribution oder der Kombinierte Verkehr. Als Produktionsbeginn für den Elektro-Schlepper ist die zweite Jahreshälfte 2023 vorgesehen.
So viele Höhenmeter hat der eActros absolviert
Im Rahmen von Versuchen habe der auf der IAA TRANSPORTATION erstmals vorgestellte eActros 300 als Sattelzugmaschine erfolgreich den Arlbergpass in Österreich überquert, teilte Daimler Truck mit. Die Tests in Tirol hätten über eine Strecke von insgesamt 111 Kilometern unter anderem über Bludenz, Stuben, St. Anton und Lech auf streckenweise über 1.800 Meter Höhe geführt. Insgesamt absolvierte der Elektro-Lkw bei den Erprobungen demnach 2.300 Höhenmeter, die maximale Steigung lag bei 13 Prozent. „Dabei haben die Experten von Mercedes-Benz Trucks die Zugmaschine samt Auflieger Tests zur Validierung der Leistung und Dauerhaltbarkeit unterzogen.“ Was die Daimler-Ingenieure dabei besonders interessierte: die Energierückgewinnung durch Rekuperation.
Die Rekuperation bietet bei Bremsvorgängen auf abschüssigen Straßen gerade in Bergregionen ganz besondere Potenziale. Wie das Unternehmen erläutert, habe die elektrische Sattelzugmaschine rund 180 kWh Energie zurückgewonnen. Am Ende der anspruchsvollen Tour waren die Akkus demnach noch zu rund 40 Prozent gefüllt. „Die intensiven Tests in Österreich haben gezeigt, dass unser E-Lkw selbst bei besonders anspruchsvoller Topographie mit extremen Steigungen und Gefällen seine Aufgaben verlässlich erfüllen kann“, erklärte Stina Fagerman, Leiterin Vertrieb, Marketing und Services bei Mercedes-Benz Trucks.