Girteka: Lkw-Transporte pushen Umsatz

23. Juni 2022 Transport & Verkehr / Newsletter
Der litauische Großspediteur Girteka setzt seinen Wachstumskurs auch 2021 fort. Laut Bilanz erzielte die Girteka Holding im zurückliegenden Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 1,437 Milliarden Euro und einen Nettogewinn vor Steuern in Höhe von 77,9 Millionen Euro.
Einnahmen aus dem Transport steigen
Trotz eines Anstiegs der Betriebskosten, wie etwa der Kraftstoffpreise, stiegen die Einnahmen aus dem Transportgeschäft auf Konzernebene im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent. Mit zu dem Erfolg beigetragen habe die veränderte Organisationsstruktur, heißt es seitens Girteka.
Girteka will mit neuer Organisation zum Erfolg
Im vergangenen Jahr habe Girteka seine Organisationsstruktur in Vorbereitung auf weiteres Wachstum geändert. Die Änderungen in der Struktur der Gruppe würden die nachhaltige Entwicklung der Organisation sicherstellen, da die Verwaltung der Transportunternehmen nun effektiv unter der Girteka Holding erfolge.
Osteuropa-Geschäft abgespaltet
Dahinter verbirgt sich eine weitreichende Weichenstellung: CEO Edvardas Liachovicius will einen Teil des Geschäfts in Osteuropa von Girteka abtrennen. Die Haupttätigkeit der Unternehmensgruppe – die Beförderung von Komplettladungen in der EU und in Skandinavien – soll hingegen intensiviert werden. „Im Jahr 2021 lag der Fokus auf der Verbesserung von Prozessen, dem Fortschritt des Digitalisierungsprogramms, der Vergrößerung des Fuhrparks und der Anzahl der Mitarbeiter, um das Wachstum und die Rentabilität zu sichern“, heißt es in der Unternehmensmitteilung.
Lücke im Mobilitätspaket ausgenutzt
Girteka habe 2021 viel Zeit damit verbracht, sich auf die regulatorischen Änderungen vorzubereiten, die mit den Anforderungen des Mobilitätspakets einhergehen. Girteka habe daher die Niederlassung in Poznan (Polen) erweitert. Diese soll „als Basis in der Nähe von Westeuropa und den nordischen Ländern“ dienen. Ein rechtlich zulässiger, wenn auch in der Branche nicht unumstrittener Kniff. Da die Fahrer nur ein Rückkehrrecht in ihre Heimat haben und es keine Heimkehrpflicht gibt, kann diese Zeit auch in einer „Betriebsstätte, denen die Fahrer normalerweise zugeordnet sind“, verbracht werden. Ein Umstand, den sich unter anderem auch Hegelmann zunutze macht.