Güterbahnen: Die Branche ist bereit zu investieren

07. Okt. 2021 Newsletter / Transport & Verkehr
In Präsenz trafen sich 120 Vertreter aus Politik und Wirtschaft auf dem 11. Internationalen Eisenbahnkongress, der vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) veranstaltet wurde. Der Kongress, der am 6. und 7. Oktober in Essen stattfand, stand auch im Zeichen einer ersten Bilanz im auslaufenden „EU-Jahr der Schiene“.
Der VDV-Vizepräsident Joachim Berends setzt voll auf die Zukunft: „Im politischen Berlin und in der Branche stehen die Zeiten auf Wandel: Ausbau, Modernisierung, Digitalisierung und Vernetzung. Die Schiene soll und kann im Güterbereich auf einen Marktanteil von 25 Prozent wachsen. Die Branche ist bereit, Milliarden zu investieren, wenn die neue Bundesregierung ebenfalls ihren Beitrag leistet.“
Gundula Ullah, Vorstandsvorsitzende des BME ergänzte: „Wir alle dürfen keine Zeit vergeuden. Denn die von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft geforderte Verkehrswende steht am Scheideweg. Sie wird sich langfristig nur mithilfe einer gestärkten Bahn und einem intelligenten Kombinierten Verkehr gegenüber den anderen Verkehrsträgern durchsetzen können.“
Studie: Auch der Bund muss Mittel bereitstellen
Für das Ziel, bis 2030 rund ein Viertel aller Güter auf der Schiene zu transportieren, braucht es laut einem vom VDV beauftragten Gutachten von Roland Berger Investitionen in Höhe von 52 Milliarden Euro, wovon 13 Milliarden Euro die Güterbahn-Branche beitragen könne. Für die restlichen finanziellen Mittel ist gemäß den Autoren der Bund in der Pflicht, damit er seine internationalen Klimaschutz-Verpflichtungen erfüllen könne.