György Wáberer verkauft Anteile

05. Juli 2016
György Wáberer verkauft seine Anteile an den Finanzinvestor Mid Europa Partners, der mit nun 97,1 Prozent der Anteile die volle Kontrolle über das Transportunternehmen erhält.
Das Ganze bedarf allerdings noch der Zustimmung der ungarischen Wettbewerbsbehörde. Die Aktien stammen vom Firmengründer und bisherigen CEO György Wáberer, der sich nach 35 Jahren aus dem Geschäftsleben zurückzieht. Die Unternehmensleitung von Waberer‘s übernimmt der stellvertretende Geschäftsführer Ferenc Lajkó.
Mid Europa Partners war im Jahr 2011 bei Waberer‘s eingestiegen. Die Lkw-Flotte wurde daraufhin von rund 2.300 auf heute mehr als 3.400 aufgestockt, der Umsatz wuchs um fast 60 Prozent auf zuletzt 523 Millionen Euro. Des Weiteren wurden Niederlassungen in Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen und Großbritannien eröffnet, aus einst 4.000 wurden 6.000 Mitarbeiter. „Wir freuen uns, unsere ausgezeichnete Partnerschaft mit Mid Europa fortzusetzen und die Internationalisierung des ungarischen Champions zu beschleunigen”, sagt der designierte Waberer‘s-Chef Lajkó. Ziel sei es, die Wachstumschancen im europäischen Verkehrsgewerbe zu nutzen.
Wie die mittel- und langfristigen Pläne aussehen, wird allerdings nicht verraten. Dazu heißt es seitens Mid Europa Partners schlicht: „Kein Kommentar.” Und bei Waberer’s wird man auf die Pressemitteilung verwiesen. Weil Private-Equity-Unternehmen – zu Recht oder zu Unrecht – allerdings oft der Ruf einer Heuschrecke anhaftet, lohnt ein Blick auf den Finanzinvestor. Auf der Homepage von Mid Europa Partners bezeichnet sich das Unternehmen selbst als einen der führenden Buyout-Investoren, fokussiert auf die Wachstumsmärkte Mittel- und Osteuropas sowie die Türkei.
„Wir legen großen Wert auf verantwortungsvolles Investieren“, steht dort unter der Rubrik „Responsible Investment“ zu lesen. Zudem listet der Finanzinvestor eine ganze Reihe an Auszeichnungen auf. Und tatsächlich sind keine negativen Berichte über das Private-Equity-Haus zu finden. Bleibt dennoch die Frage, wie langfristig die Pläne ausgelegt sind.