Häfen schlagen mehr Seefracht um
Die deutschen Häfen verzeichneten 2018 steigende Mengen an Seefracht - insgesamt 300 Millionen Tonnen. Der Güteranteil auf der Straße belief sich auf 3,7 Milliarden Tonnen.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Destatis zufolge ist der Seeverkehr per Container- und andere Frachtschiffe für den Transport von Gütern weitaus bedeutender als beispielsweise der Luftverkehr: Die beförderte Gütermenge über See war in 2018 rund 61 Mal so groß wie diejenige, die in Flugzeugen transportiert wurde (rund 5 Millionen Tonnen).
Drittwichtigstes Transportmittel
Eine weitaus größere Menge an Gütern als über das Meer rollte in Deutschland aber über die Straßen: Den aktuellen Zahlen zufolge wurden im vergangenen Jahr auf der Straße rund 3,7 Milliarden Tonnen und damit zwei Prozent mehr als im Vorjahr transportiert. Über die Schiene rollten im Jahr 2017 rund 400 Millionen Tonnen. Schiffe auf Binnenwasserwegen transportierten im vergangenen Jahr 198 Millionen Tonnen und damit rund elf Prozent weniger als im Jahr 2017. Hauptgrund hierfür war laut Destatis das wetterbedingte Niedrigwasser. Über Pipelines wurden 2018 etwa 84 Millionen Tonnen Rohöl in Deutschland transportiert.
Zu den aktuellen Seefracht-Zahlen vermeldet das Bundesamt auch einen Rückgang der Piratenübergriffe auf internationale Schiffe. Auch die deutsche Marine beteilige sich am militärischen Schutz gegen Piraterie am Horn von Afrika. Demnach listet ein Bericht der Bundesregierung für das Jahr 2018 am Horn von Afrika nur zwei Piratenangriffe auf, in den Jahren 2008 bis 2012 seien es insgesamt noch 571 Angriffe gewesen, von 2013 bis 2017 knapp 10.