Hafen Rotterdam erweitert Containerterminal

03. Juli 2023 Newsletter / Transport & Verkehr
Rotterdam World Gateway (RWG) will das Containerterminal im Prinses Amaliahaven auf dem Rotterdamer Industrie- und Hafengebiet Maasvlakte erweitern. Einer Meldung der Hafenbetriebsgesellschaft zufolge umfasst der Ausbau 45 Hektar Land und 920 Meter Kaimauer. Damit soll die Kapazität des RWG stufenweise um 1,8 Millionen TEU (Standardmaß für Container) steigen. Die neue Anlage soll genau wie das bereits bestehende Terminal vollautomatisch und CO2-neutral betrieben werden. Der erste Teil des erweiterten Geländes ist voraussichtlich Ende 2025 einsatzbereit, so RWG. Darüber hinaus wird das Terminal für die Nutzung von Landstrom ausgerüstet und an die 17 Kilometer lange Container Exchange Route (CER) im Hafen angeschlossen.
Das Unternehmen Port of Rotterdam Authority hat im Frühjahr 2021 mit dem Bau der Kaimauern im Prinses Amaliahaven begonnen. Der Mauerbau soll Mitte 2024 fertiggestellt werden. Die hochmoderne Kaimauer wird mit Sensoren ausgestattet, um die Kräfte zu messen, mit denen Schiffe, Wellen, Wind und andere Elemente auf die Konstruktion einwirken. Sie wird außerdem für die Nutzung von Landstrom ausgerüstet. Darüber hinaus versieht das Unternehmen die Kaimauer bei RWG mit intelligenten Pollern, die die Kräfte der Schiffstaue messen. Auf diese Weise kann die Sicherheit der Schiffe im Hafen konstant überwacht werden. Zurzeit verfügt RWG über zirka 100 Hektar Land, 1.150 Meter Tiefseekai und 550 Meter Bargen-/Feederschiffkai.
„… Der Containerumschlag wird auch in den kommenden Jahrzehnten weiterhin zunehmen. Rotterdam will dieses Wachstum auf nachhaltige Weise unterstützen und anregen, denn umweltverträgliche logistische Entscheidungen sorgen für ein gut funktionierendes System, das zum niederländischen und europäischen Wohl beiträgt. Indem wir frühzeitig in die Anlage von neuen Kaimauern investieren, können wir unseren Kunden jetzt die erforderliche Kapazitäten bieten … „ sagt Allard Castelein, Generaldirektor der Port of Rotterdam Authority.
„Mit diesem Beschluss gehen wir den nächsten Schritt, um unseren Kunden und Stakeholdern einen zuverlässigen, effizienten und flexiblen Umschlag bieten zu können. Wir investieren nicht nur in zusätzliche Kapazitäten, sondern auch in eine bessere Logistik- und Hinterlandanbindung durch zukunftsweisende Anlagen und Partnerschaften. Das RWG-Terminal wird vollständig CO2-neutral“, fügt Ronald Lugthart, CEO von RWG an. Das erreiche man unter anderem durch die weitere Elektrifizierung der Terminalanlagen und die Bereitstellung von Landstrom.