Harder: Mehr Betriebsverlagerungen ins Ausland
2024 ist nach Angaben des Betriebsverlagerers Harder Logistics der Anteil an Firmen- und Werksverlagerungen ins Ausland gestiegen. Dafür entwickeln sich die innerdeutschen Betriebsverlagerungen weiter rückläufig. Diese Bilanz zieht Marcello Danieli, geschäftsführender Gesellschafter des Neu-Ulmer Unternehmens. Fürs laufende Jahr kündigt er die Fertigstellung des neuen Hauptsitzes mit umfangreichen Lagerkapazitäten in Neu-Ulm an.
Harder Logistics hatte mehr als 500 Projekte im Jahr 2024
Der Betriebsverlagerer Harder Logistics setzte im Jahr 2024 mehr als 500 Einzelprojekte um. Dazu gehörten vor allem Verlagerungen von Fertigungslinien, Anlagen und Maschinen inklusive deren De- und Remontage. Anhand der Zusammensetzung des Auftragsvolumens verfestigt sich für den geschäftsführenden Gesellschafter von Harder Logistics Marcello Danieli der Trend der Abwanderung deutscher Firmen: „2024 lag der Anteil der Verlagerungen ins Ausland auf einem Rekordniveau von 70 Prozent, die innerdeutschen Umzüge kamen auf lediglich 30 Prozent. Die Destinationen waren vornehmlich Italien, Rumänien, Australien und die USA.“
Das erwartet der Betriebsverlagerer vom Jahr 2025
Für 2025 erwartet Danieli aufgrund der anhaltend geringen Investitionsfreude in Deutschland weniger Werksneubauten und demzufolge ein weiter sinkendes Verlagerungsgeschäft im Inland. „Für unser Unternehmen gehen wir für dieses Jahr von einem kleinen Wachstum von 3 bis 5 Prozent aus, das vornehmlich durch ausländisches Geschäft geprägt sein wird“, erklärt Danieli. Um dieses zu erreichen, treibe Harder Logistics seine 2024 eingeschlagene Internationalisierungsstrategie voran. Der geschäftsführende Gesellschafter geht davon aus, dass diese in zwei bis drei Jahren ihre volle Wirkung entfaltet und deutlich mehr ausländische Aufträge generiert werden, darunter aus den USA, Mexiko und Indien.
Harder Logistics zieht selbst Ende des Jahres um
Auf dem eigenen 30.000 Quadratmeter großen Grundstück im Gewerbegebiet Riffelbank in Neu-Ulm entstehen aktuell eine 10 Meter hohe und 4.800 Quadratmeter große Logistikhalle, ein Bürogebäude und weitere Logistikaußenflächen mit einem Investitionsvolumen von rund 9 Millionen Euro. In den Bau fließt ein Mix von Nachhaltigkeitsmaßnahmen ein, inklusive einer großflächigen Photovoltaikanlage. Der Umzug von dem jetzigen Stammsitz an den neuen Standort ist für Oktober dieses Jahres geplant.