Havi Logistics und McDonald's: Branchenlösung für Verpackungen

21. Jan. 2015
Havi Logistics und McDonald‘s haben auf die Novellierung der Verpackungsverordnung reagiert. Die eigene Branchenlösung dokumentiert alle Wertströme.
Der Lebensmittel-Logistiker Havi Logistics und sein Kunde, der Schnellrestaurant-Betreiber McDonald‘s, haben mit Blick auf die 7. Novellierung der Verpackungsverordnung eine eigene Branchenlösung implementiert und sich diese zertifizieren lassen. Diese Neuerung der Verpackungsverordnung (VerpackV) hat es in sich. Mit dem Beschluss vom 1. Oktober 2014 dürfen sogenannte Abfüller und Vertreiber die Verpackungen, die sie selbst in Verkehr gebracht haben, auch selbst zurücknehmen und sie auf eigene Kosten einer Verwertung zuführen.
Das bringt einen Schönheitsfehler mit sich: Systembetreiber könnten hergehen und riesige Mengen an Verpackungsmüll auf dem Papier einfach zu Eigenrücknahme-Abfall umdeklarieren. So würden sich die Kosten kleinrechnen und zumindest theoretisch die eigene Marktposition aufpolieren lassen. Hier hat der Gesetzgeber allerdings einen Riegel vorgeschoben: Seit Inkrafttreten der Novelle am 1. Januar 2015 müssen alle sogenannten eingebundenen Anfallstellen ihre Teilnahme an dem Rücknahmesystem schriftlich bestätigen. Darüber hinaus sind sie verpflichtet, unter Angabe der Adresse der Anfallstelle, die gelieferten und später wieder zurückgenommenen Verpackungen genau zu dokumentieren.
Bei Havi Logistics nimmt man es sportlich: "Neben der verbesserten Transparenz sind auch wirtschaftliche Vorteile für den Kunden ein wichtiger Bestandteil unseres Services", erklärt Christian Harupa, der das Kundenmanagement bei Havi leitet. Und durch die nun noch engere Verzahnung sei das möglich. So sind etwa die Warenwirtschaftssysteme von McDonald´s, Havis operatives System Ilos sowie selbsterstellte Datenbankprogramme an dem Datenaustausch beteiligt. So lassen sich alle Materialströme und Kundentransaktionen verfolgen.
Aber auch unter ökologischen Gesichtspunkten sei die neue Verordnung ein Gewinn: "Wir sehen Umwelt-Dienstleistungen als potenziellen Wachstumsmarkt und haben uns bewusst dazu entschieden, unser Service-Portfolio dementsprechend gemeinsam mit unseren Kunden zu erweitern", berichtet Harupa. Damit die Branchenlösung auch vor dem Gesetzgeber Bestand hat, wurde sie entsprechend zertifiziert und bei allen 16 Landesbehörden angezeigt.