Helsinki: Zustellroboter auf der letzten Meile

11. Dez. 2023 Newsletter
Der Weihnachtsmann in Helsinki hat in diesem Jahr einen neuen Helfer. Der sogenannte HeRo (Helsinki Robot) liefert Weihnachtspakete in den Stadtteilen Ruoholahti und Jätkäsaari aus.
In der finnischen Hauptstadt läuft aktuell ein Test zur emissionsfreien Lieferung von Online-Einkäufen. Dabei untersucht das Forum Virium Helsinki, das Innovationsunternehmen der Stadt Helsinki, wie die Verbraucher den neuen Service annehmen und ob dies die Zukunft einer intelligenteren Logistik sein könnte.
Autonomer Zustellroboter kommt in einer Stunde
Der autonom fahrende Roboter soll die Zustellung auf der letzten Meile erleichtern. Dabei liefert der HeRo die Pakete innerhalb einer Stunde an der Haustür der Kunden ab. Bislang übernimmt der Helfer des Weihnachtsmanns das in den beiden Helsinkier Stadtteilen Ruoholahti und Jätkäsaaries.
Der HeRo vom Start-up LMAD
Beim HeRo handelt es sich um einen elektrisch angetriebenen, sprechenden und autonom fahrenden Lieferroboter, der von der Firma LMAD (Last Mile Autonomous Delivery) hergestellt wird. Das Unternehmen mit Standorten in Frankreich und Finnland wurde 2020 in Paris gegründet und wird vom Europäisches Institut für Innovation und Technologie (EIT), einer Einrichtung der Europäischen Union, unterstützt.
Mit DB Schenker als Logistikdienstleister
Die Einwohner der Bezirke Nord-Jätkäsaari und Ruoholahti können sich ihre Pakete von einem Online-Shop ihrer Wahl von HeRo nach Hause liefern lassen. Während des Pilotprojekts wird HeRo werktags zwischen 10 und 19 Uhr Pakete aus einigen Online-Shops zustellen. Dazu gehören unter anderen Adlibris, Boozt und H&M. Die Kunden wählen dort DB Schenker als Zustelloption und „LMAD, mobiler Roboterverteiler“ als Abholpunkt.
So geht es mit dem HeRo ab 2024 weiter
Für Projektleiterin Satu Reijonen vom Forum Virium Helsinki ist das aber nicht das Ende. Sie geht davon aus, dass der Service vor allem in Stadtteilen ohne eigenes Postamt wie Jätkäsaari und Ruoholahti gefragt ist. Bereits im Frühjahr 2024 soll die Zusammenarbeit mit verschiedenen Logistikunternehmen ausgebaut werden, um die Zustellrouten ressourcenschonend optimieren zu können. „Die Zusammenarbeit und gemeinsame Regeln würden der Branche die Arbeit erleichtern und der Übergang zu emissionsfreien Lieferungen würde schneller erfolgen“, sagt Reijonen.