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Hergarten kündigt Preissteigerung an

21. Okt. 2024 Newsletter
Die Stahlspedition Hergarten kündigt eine Preissteigerung an. Das Unternehmen hält sie eigenen Angaben zufolge für unumgänglich. Für 2025 steht demnach eine Frachtkostensteigerung von bis zu zehn Prozent an. Für die Erhöhung der Frachtpreise seien knapper Laderaum, Speditionssterben und enorme Kostensteigerungen für Personal und Zukunftsinvestitionen verantwortlich.
Die Unternehmensgruppe Hergarten mit Sitz in Neuss und rund 350 Mitarbeitern ist als Logistikdienstleister für den deutschen Stahlhandel tätig, der seine Ware über Übersee- oder Landverkehrswege aus dem Aus- und Inland bezieht und dann seine Kunden beliefert.
Im Rahmen des Aufkommensrückgangs in den vergangenen zwei Jahren ist auch in der Stahllogistik der Laderaum deutlich abgebaut worden. „Und zwar der, den die Transportbranche in der Vergangenheit mit Mühe aufrechterhalten hat, in dem auch in wenigen Teilen weniger effiziente Mitarbeiter gehalten wurden. Wie es jedes gesunde Unternehmen macht, trennt man sich im Abschwung von diesem Personal“, sagt Marcel Hergarten, Geschäftsführer der Gruppe. 2024 sei die eigene Flotte um gut zehn Prozent reduziert worden.

Speditionssterben in der Stahllogistik

Zusätzlich zum Speditionssterben in der Stahllogistik – laut Hergarten meist wegen fehlender Nachfolger, Bürokratiehürden, dem extremen Fachkräftemangel und Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung – bedeute die Reduzierung der Ladekapazitäten, so dass in den wirtschaftlich schwachen Phasen wie aktuell mit abnehmender Versandmenge auch parallel das Laderaumangebot gesunken ist. Laut Hergarten ist in Bezug auf die Transportlogistik die Annahme „großes Laderaumangebot bedeutet Preissenkung“ nicht mehr gültig – das heißt, dass auch in einer Phase des allgemeinen wirtschaftlichen Rückgangs, wie jetzt gerade, das Angebot knapp bleibt.
Besonders schwer wiegen laut Marcel Hergarten zudem die Personalkosten: Um den Personalstamm einigermaßen zu halten, seien im gewerblichen Bereich in der Vergangenheit die Einstiegshürden in eine Beschäftigung deutlich gesenkt worden. Das habe gerade im Bereich der Flotte zu mehr Schäden und höheren Werkstattkosten im Vergleich zu vergangenen Abrechnungsperioden geführt. Die schlechtere Fahrerqualität habe sich dann auch branchenweit negativ auf die Flottenprämien ausgewirkt.
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