Hermes setzt auf die Bahn
Seit 1. Juli testet Hermes in einem Pilotprojekt den emissionsfreien Transport auf der Schiene. Dafür werden Sendungen von Magdeburg nach Lodz in Polen befördert.
Im Bereich der City-Logistik betreibt Hermes Germany bereits diverse Projekte zur emissionsfreien Belieferung von Innenstädten, etwa in Berlin, Magdeburg, Mainz und künftig auch Hamburg. Jetzt will der Logistikdienstleister den emissionsfreien Transport auch auf die lange Strecke ausdehnen und testet daher seit 1. Juli den Schienentransport von Sendungen.
Erster grenzüberschreitender Schienentransport
„Ziel unseres Pilottests ist es in erster Linie, Erfahrungen mit dem Transport auf der Schiene zu sammeln und eine mögliche Skalierung auszuloten“, sagt Andreas Schuchardt, Division Manager Transport & Operations Management bei Hermes Germany. „Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit der DB Cargo und sind gespannt, wie sich der Zugtransport im grenzüberschreitenden Verkehr auswirkt.“
Die Sendungen werden nach Hermes-Angaben einmal pro Woche in jede Richtung mit Wechselbrücken von Magdeburg nach Lodz in Polen transportiert. Auf der 625 Kilometer langen Strecke werden pro Jahr bis zu 1,3 Millionen Sendungen bewegt.
50 Prozent weniger CO-Emissionen als der Lkw
Auf der deutschen Seite hat Hermes nach eigenen Angaben über DB Cargo die Ökostromvariante DBeco plus gebucht, sodass sich für die komplette Strecke eine Einsparung von rund 57 Tonnen CO2 pro Jahr und damit mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Lkw ergibt.
Auf der polnischen Seite sei dies noch nicht realisierbar, deswegen komme das Angebot DBeco neutral von DB Cargo zum Einsatz, sodass eine voraussichtliche CO2-Kompensation von weiteren 47 Tonnen CO2 erzielt werden könne, sagt Michael Peuker, Sustainability Manager bei Hermes.
Weitere mögliche innerdeutsche Schienentransporte werden laut Hermes – besonders im Hinblick auf die Laufzeit-Anforderungen – geprüft.