Hermes setzt auf volldigitale Tourenplanung

30. Mai 2018
Hermes führt in Deutschland eine volldigitale Tourenplanung ein, die auf der Software NUNAV Courier von Graphmasters basiert. Damit sollen unter anderem die Zustellzeitfenster ab Sommer kürzer werden.
Die dafür genutzte Software basiert nach Angaben des KEP-Dienstleisters auf Android. Die Lösung ermögliche dabei neue Services, etwa in Form kürzerer Zustellzeitfenster. Paketzusteller wiederum profitieren laut Hermes durch eine intelligente Routen- und Verkehrsplanung, die das Risiko für Verspätungen senke und sich im Fahrtverlauf dynamisch an Veränderungen anpasse. Das Unternehmen investiert nach eigenen Angaben mehrere Millionen Euro in das Projekt.
„Wir erhöhen die Präzision und senken die Fehlerquote, gleichzeitig wird die Einarbeitung neuer Zusteller erleichtert und die Fahrerbindung gefördert. Zudem können unsere Boten noch besser auf aktuelle und sich anbahnende Verkehrslagen reagieren, auch dann, wenn sie außerhalb ihres Stammgebietes unterwegs sind“, erläutert Projektleiter Markus Haller, Head of Network Optimization & Design bei Hermes Germany, die Vorteile der neuen Software.
Start-up Graphmasters liefert Software NUNAV Courier
Die neue Tourenplanung basiert auf der Software NUNAV Courier des Hannoveraner Start-ups Graphmasters. Herzstück der Software sei eine auf lernenden Algorithmen basierende, intelligente Navigation, die in der Lage sei, individuelle Routenanpassungen bereits vor der Entstehung von Staus vorzunehmen.
Eingesetzt werde diese Software auf Android-Phablets der Marke Huawei. Mehr als 11.000 Geräte werden seit Anfang Mai und noch bis Ende Oktober sukzessive auf alle Zusteller in Deutschland verteilt. Damit sei das System pünktlich zum kommenden Weihnachtsgeschäft bundesweit einsatzbereit, heißt es seitens Hermes. Die ersten Kunden werden aber schon im nahenden Sommer von den verschlankten Zeitfenstern bei der Zustellung profitieren.