HHLA: Forschungsprojekt erfolgreich beendet

21. Aug. 2025 Newsletter
Die HHLA-Tochter UNIKAI und der Softwareanbieter AKQUINET haben das vom Bundesministerium für Verkehr (BMV) geförderte Projekt AKIDU abgeschlossen. AKIDU steht für „Automatische, durch KI-integrierte Disposition für Universalterminals“. Dabei unterstützen IT-Tools bei der digitalen Erfassung, Planung und Visualisierung konventioneller Umschlagsprozesse. Das Ziel war es, rollende Ladung in Seehafenterminals schneller zu verladen.
Nach Angaben von HHLA ist die UNIKAI Lagerei- und Speditionsgesellschaft spezialisiert auf den Umschlag von RoRo-Ladung sowie komplexer, übergroßer Projektladung wie Kräne, Turbinen oder Spezialfahrzeuge. Problem: Diese Güter lassen sich kaum standardisieren und waren bislang nur eingeschränkt digital erfassbar. „Vor dem Hintergrund sich verändernder Flächennutzung am O’Swaldkai und wachsender Effizienzanforderungen setzt UNIKAI auf digitale Lösungen, um Planungs- und Umschlagsprozesse zukunftsfähig und nachhaltig auszurichten", schreibt die HHLA - auch im Rahmen des Forschungsprojekts.
„Mit dem erfolgreichen Abschluss von AKIDU verfügen wir über das Wissen, die Technologien und die IT-Tools, um unsere Terminalprozesse zukunftssicher zu gestalten. Dank der Projektergebnisse können wir nun an den nächsten Schritten arbeiten: standardisierte digitale Güterdaten unserer Kunden. Mithilfe dieser Daten können wir die neuen Systeme im Echtbetrieb voll ausnutzen“, sagt Hartmut Wolberg, Geschäftsführer von UNIKAI.
Ziel war demnach die Entwicklung praxistauglicher IT-Werkzeuge zur digitalen Erfassung, Planung und Visualisierung konventioneller Umschlagsprozesse. Folgendes wurde laut HHLA erreicht:
• Vorausschauende Flächenplanung: Ein Softwareprototyp ermöglicht die bedarfsgerechte Zuweisung von Lagerflächen auf Basis von Avisierungen – für mehr Planbarkeit und Flächeneffizienz.
• Intelligente Stellplatzverwaltung: Der weiterentwickelte „Yard Allocation Filter“ errechnet automatisiert optimale Stellplätze für verschiedenste Güterarten.
• 3D-Visualisierung des Terminals: Eine neue Oberfläche zeigt in Echtzeit die Belegung des Terminals – mit Filtermöglichkeiten nach Schiff, Güterart oder Lagerort.
UNIKAI initiierte das Projekt als Träger gemeinsam mit dem IT-Dienstleister AKQUINET und dem Hamburger Informatik Technologie-Center (HITeC). AKQUINET brachte seine Softwareplattform Chesscon sowie langjährige Erfahrung aus der Terminalsimulation ein; HITeC entwickelte parallel ein Verfahren zur automatisierten Vermessung verschiedenster Güter, ein zentraler Schritt für die digitale Erfassung von Sonder- und Projektladung.