HHLA: Starker Anstieg im Containertransport

12. Aug. 2021 Newsletter / Transport & Verkehr
Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) verzeichnet im ersten Halbjahr 2021 trotz des Ungleichgewichts in den weltweiten Transportströmen eine positive Geschäftsentwicklung. Demnach stieg das Konzern-Betriebsergebnis (Ebit) um 63,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 90,5 Millionen Euro. Zur positiven Geschäftsentwicklung trugen nach eigenen Angaben die hohen Lagergelderlöse infolge anhaltender Schiffsverspätungen im Hamburger Hafen sowie ein starker Anstieg der Containertransportmengen bei.
Hohe Lagergelderlöse
„Die globalen Lieferketten sind infolge der Corona-Pandemie sowie einzelner Ereignisse wie zuletzt im Suezkanal gestört. Die Folge sind massive Schiffsverspätungen, auf die wir uns als Terminalbetreiber einstellen müssen“, erklärt die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath. Während die Containertransporte einen starken Zuwachs von 16 Prozent verzeichneten, stieg der Containerumschlag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur geringfügig um 0,7 Prozent an. Der Teilkonzern Immobilien legte bei Umsatz leicht und Ergebnis hingegen deutlich zu. In Summe stieg der Konzernumsatz um 12,8 Prozent auf 709,2 Millionen Euro.
Das Segment Intermodal profitiert
Im Segment Intermodal stieg der Containertransport stark um 16 Prozent auf 832.000 TEU (im Vorjahr: 718.000 TEU). Dabei profitierten vor allem die Bahntransporte weiterhin von der im zweiten Halbjahr 2020 einsetzenden Erholung des Ladungsaufkommens. So erhöhten sich die Transporte auf der Schiene im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 19,3 Prozent auf 678.000 TEU (im Vorjahr: 568.000 TEU), wobei sich der Anstieg im zweiten Quartal durch das pandemiebedingt schwache Vorjahresquartal noch verstärkte. Das im ersten Halbjahr erzielte Mengenwachstum war breit aufgestellt. Bei den Straßentransporten wurde in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld ein moderates Wachstum der Transportmenge um 3,4 Prozent auf 155.000 TEU erzielt (im Vorjahr: 149.000 TEU).
Umsatzerlöse je TEU sinken
Die Umsatzerlöse lagen mit 252,9 Millionen Euro um 13,3 Prozent über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 223,2 Millionen Euro). Allerdings blieb der Anstieg hinter der Entwicklung der Transportmenge zurück. Trotz des Anstiegs des Bahnanteils am Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte von 79,2 Prozent auf 81,4 Prozent verringerten sich die durchschnittlichen Umsatzerlöse je TEU aufgrund einer veränderten Struktur der Ladungsströme. Vor dem Hintergrund der positiven Mengen- und Umsatzentwicklung stieg das Betriebsergebnis (Ebit) im Mitteilungszeitraum um 33,4 Prozent auf 46 Millionen Euro (im Vorjahr: 34,5 Millionen Euro).
HHLA rechnet mit deutlich mehr Umsatz
Die wirtschaftliche Entwicklung der HHLA im ersten Halbjahr 2021 entsprach im Wesentlichen den Erwartungen. Jedoch wurden die Erwartungen für den Containertransport und die Umsatzerlöse im Teilkonzern Hafenlogistik und Konzern angehoben. Auf Konzernebene wird laut Titzrath nunmehr mit einem deutlichen Umsatzanstieg (vormals: moderater Anstieg) sowie unverändert mit einem Ebit in der Bandbreite von 153 bis 178 Millionen Euro gerechnet.