HHLA stellt Bilanz 2022 vor

23. März 2023 Newsletter
Für die Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) war das Geschäftsjahr 2022 mit Herausforderungen verbunden. Trotz mehr Umsatz ging der Gewinn zurück. Dennoch schließt das Unternehmen nach eigenen Angaben das Geschäftsjahr mit einem guten Ergebnis ab.
Der Konzern-Umsatz stieg um 7,7 Prozent auf 1.578,4 Millionen Euro (im Vorjahr: 1.465,4 Millionen Euro). Das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich hingegen um 3,4 Prozent auf 220,4 Millionen Euro (im Vorjahr: 228,2 Millionen Euro). Der Konzern-Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter sank im Vorjahresvergleich um 17,5 Prozent auf 92,7 Millionen Euro (im Vorjahr: 112,3 Millionen Euro).
HHLA schlägt 2022 weniger Container um
Während sich der Containerumschlag um 7,9 Prozent auf 6.396 Tausend Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 6.943 Tausend TEU) reduzierte, blieb das Transportvolumen trotz Störungen im betrieblichen Zulauf auf die deutschen Seehafenterminals mit 1.694 Tausend TEU nahezu konstant (im Vorjahr: 1.690 Tausend TEU). „Mit unserem europäischen Logistiknetzwerk, das sich über Seehäfen, Hinterland und Schiene erstreckt, erfüllt die HHLA zuverlässig ihren Auftrag für die Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa. Diese Aufgabe haben wir auch im herausfordernden Geschäftsjahr 2022 gemeistert“, erklärt die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath. Vor allem die Störungen der globalen Lieferketten mit Blick auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine haben hier für Probleme gesorgt.
Höhere Lagergelderlöse bei der Hafenlogistik
Beim Teilkonzern Hafenlogistik stiegen die Umsatzerlöse um 7,4 Prozent auf 1.542,3 Millionen Euro (im Vorjahr: 1.435,8 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) sank im Jahresvergleich um 5,2 Prozent auf 201,6 Millionen Euro (im Vorjahr: 212,6 Millionen Euro). Nach Unternehmensangaben lag es damit aber dennoch deutlich oberhalb der Erwartung von 160 bis 195 Millionen Euro. Positiv wirkten sich die stark erhöhten Lagergelderlöse infolge der anhaltenden Störungen in den globalen Lieferketten aus, die zu längeren Verweildauern von Containern auf den Terminals der HHLA in Hamburg, Tallinn und Triest führten. Ergebnis belastend wirkten sich hingegen die verringerten Umschlagvolumina aus, unter anderem durch die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf den Umschlag am Terminal in Odessa.
HHLA-Prognose für 2023 unter starkem Vorbehalt
Mit Blick aufs laufende Geschäftsjahr zeigt sich der Konzern zurückhaltend: Aufgrund der aktuellen Entwicklungen sei eine Prognose nur mit großen Unsicherheiten möglich. Dies betreffe insbesondere die Entwicklung der geopolitischen Lage und deren Auswirkungen auf Inflation und wirtschaftliche Sanktionsmaßnahmen. Für den Container Terminal Odessa in der Ukraine wurde bislang kein Wertberichtigungsbedarf unterstellt. Weiterhin geht die HHLA davon aus, dass die Lagergelderlöse im Segment Container bereits mit Beginn des Jahres deutlich sinken. Bei der Hafenlogistik rechnen die Verantwortlichen sowohl beim Containerumschlag als auch beim Containertransport mit einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Bei den Lagergelderlösen geht die HHLA für 2023 von einem Ergebnis auf Höhe des Vorjahres aus.