Hoyer setzt auf LNG

16. Juli 2020
Die Hoyer Group stärkt den Geschäftsbereich für den Transport von LNG (Liquified Natural Gas) strategisch.
Der Grund: Weltweit wächst der Markt für alternative Energien rasant. Daher hat Erdgas für den Logistiker großes Potenzial als Kraftstoff, ob tiefkalt oder unter Druck verflüssigt. Bei Straßentransporten nimmt das Unternehmen verstärkt Fahrt mit LNG-betriebenen Zugmaschinen auf.
Der steigende Bedarf von LNG für den Straßenverkehr, die Industrie sowie die Schifffahrt macht sich mit einer verstärkten Nachfrage nach Logistiklösungen bemerkbar. Die Hoyer-Group nimmt diese Veränderungen am Markt wahr und reagiert mit einer Forcierung des LNG-Transportgeschäfts. Das Leistungsportfolio in diesem Segment umfasst individuelle Transportservices und Logistikkonzepte für drei Geschäftsbereiche – die Tankstellenversorgung ebenso wie die Belieferung von Industriebetrieben. Eine weitere Säule ist die maritime Versorgung.
Erfahrung mit Spezialgasen
Ortwin Nast, Chief Executive Officer der Hoyer-Group, erklärt dazu: „Wir können auf jahrelange Erfahrung beim Transport und Handling von Industrie-, Chemie- und Spezialgasen zurückgreifen und verfügen über ebenso lange Expertise bei der Mineralölversorgung.“ Für maximale Sicherheit und Wirtschaftlichkeit setzt der Logistiker auf gewichtsoptimiertes State-of-the-Art-Equipment. Die Hoyer-Group verfügt über verschiedene Tankauflieger-Typen für den reinen Straßentransport. Ergänzend dazu ist die Flotte mit unterschiedlichen Tankcontainergrößen ausgestattet, die für den Transport von LNG zum Einsatz kommen. Zur Auswahl stehen 20-Fuß- ebenso wie 40- und 45-Fuß-Tankcontainer. Sowohl Tankcontainer als auch die Auflieger sind mehrheitlich mit einer Pumpe und Messstrecke ausgestattet. Die Pumpe dient durch einen höheren Ausgangsdruck einer schnellen Entladung. Mit der Messstrecke ist eine genaue Messung der abgeladenen Produktmenge möglich.
Das gesamte Equipment der Hoyer-Group verfügt über die notwendigen Zulassungen, welche das Unternehmen zur Ladung an den großen LNG-Storage-Terminals in Europa berechtigt. LNG-Transporte in Tankcontainern führt die Hoyer-Group weltweit durch. Der Großteil wird im intermodalen Verkehr bewegt.
LNG-Zugmaschinen und CNG-Fahrzeuge
LNG spielt für die Hoyer-Group in zweifacher Hinsicht eine Rolle: Mit Blick in die Zukunft setzt man verstärkt auf alternative Antriebe und möchte damit ein Zeichen für den Klimaschutz setzen. Dafür baut das Unternehmen seine Flotte sukzessive mit LNG-Zugmaschinen sowie CNG-Fahrzeugen (Compressed Natural Gas) aus. Bereits vier LNG-Zugmaschinen und sieben CNG-Fahrzeuge hat Hoyer auf die Straße gebracht. „Als Experte für Gastransporte sorgen wir tagtäglich für den sicheren Transport von Gasen aller Arten“, sagt Ortwin Nast. „Der Ausbau unseres Fuhrparks mit klimafreundlichen Fahrzeugen ist eine logische Konsequenz und unterstreicht die Werte der Hoyer-Group.“
Mit flüssigem Erdgas betriebene Motoren entwickeln nach Angaben des Unternehmens verglichen mit gängigen Dieselmaschinen rund 15 Prozent weniger CO2-Emissionen und circa 60 Prozent weniger Stickoxid. Zudem verbraucht ein LNG-Motor weniger Kraftstoff. Das Thema alternative Antriebe wird künftig intensiv weiterverfolgt. Der stetige Ausbau der Tankstellen-Infrastruktur sowie attraktive Maßnahmen wie die Aufhebung der Maut für LNG-Fahrzeuge verstärken den Trend hin zu LNG-Fahrzeugen trotz deutlich höherer Anschaffungskosten im Vergleich zu Diesel-Pendants.
Über die Hoyer-Group
Hoyer ist seit 1946 als Familienunternehmen einer der führenden Bulk-Logistiker weltweit und verfügt als Spezialist über Know-how in komplexen Dienstleistungen. In der europäischen und weltweiten Bulk-Logistik entwickelt und realisiert Hoyer umfassende Lösungen insbesondere für die Branchen Chemie, Lebensmittel, Gas und Mineralöl. Rund 6.100 Mitarbeiter in über 115 Ländern unterstützen die Kunden dabei, in den jeweiligen Märkten mit durchdachten Logistiklösungen noch erfolgreicher zu sein. Hoyer verfügt über etwa 2.200 Zugmaschinen, 2.400 Tankauflieger, 50.100 IBC, 40.800 Tankcontainer und zahlreiche Logistikanlagen mit Depots, Reinigungsanlagen und Werkstätten.