Hugo Boss eröffnet Zentrallager bei Stuttgart
Der schwäbische Modekonzern Hugo Boss hat in Filderstadt bei Stuttgart ein neues Zentrallager eröffnet. Nachdem verschiedenen Medienberichten zu Folge die Bauvorhaben am Firmensitz in Metzingen und in Nürtingen wegen massiver Bürgerproteste gescheitert waren, habe man das neue Zentrallager in Filderstadt, unweit des Stuttgarter Flughafens errichtet. Das 21 Meter hohe und 279 Meter lange Hochregallager sei mit 100 Millionen Euro die teuerste Investition in der Firmengeschichte. Pro Jahr wolle man ab Filderstadt 35 Millionen Hosen, T-Shirts, Taschen und Schuhe verpacken und verschicken. Die 250 Mitarbeiter in Filderstadt versehen demnach diese Liegewaren bereits im Zentrallager mit Preisschildern und einer Diebstahlsicherung. „Es ermöglicht uns, die Geschwindigkeit und die Qualität, mit der wir unser konzerneigenes Einzelhandelsnetz in Europa mit verkaufsfertigen Waren versorgen können, erheblich zu erhöhen“, sagt Hugo Boss Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs. Da Boss-Boutiquen in den teuersten Einkaufsmeilen Europas beheimatet sind, sei es wichtig, teure lokale Lagerflächen möglichst klein zu halten. Dank des neuen Zentrallagers will der Modekonzern jeden Laden innerhalb von 24 bis 48 Stunden beliefern können.
Was mit den bisherigen Lagern für Liegeware in Wendlingen und Frickenhausen (ebenfalls bei Stuttgart) geschehe, so die Zeitung Stuttgarter Nachrichten, sei noch nicht entschieden. Möglicherweise wolle der Konzern sie für den Online-Handel nutzen.