Hupac befördert mehr Lkw

27. Jan. 2022 Newsletter
Der Kombi-Operateur Hupac hat im vergangenen Jahr 100.000 Lkw zusätzlich auf die Schiene verlagert. Das entspricht einem Plus beim Verkehrsvolumen um 10,7 Prozent. Die positive Entwicklung zeige das steigende Interesse an klimaschonenden Transporten auf der Schiene, wird betont.
Insgesamt seien rund 1,1 Millionen Straßensendungen verlagert und damit 1,5 Millionen Tonnen CO2 gespart worden, stellt der Chef der Hupac-Gruppe, Michail Stahlhut fest. Für die kommenden Jahre geht das Unternehmen von guten Entwicklungsperspektiven aus, wäre da nicht das schlechte Management von Baustellen insbesondere auf der Strecke Rotterdam–Genua. „Mit zuverlässigen Leistungen können wir die Erwartungen der Industrie erfüllen und weitere signifikante Mengen auf die Schiene verlagern“, versichert Stahlhut. Aber Störungen und Ineffizienzen wie im zweiten Halbjahr 2021 dürften nicht mehr vorkommen.
Explodierende Kosten für Bahnstrom belasten
Auch die explodierenden Kosten für Bahnstrom belasteten den Kombinierten Verkehr spürbar, berichtet der CEO. Eine Förderung hier würde die gegenwärtige Situation entschärfen und ein wichtiges Signal an den Markt senden, denn die Verkehrswende sei nur mit wettbewerbsfähigen Preisen zu schaffen. In Bezug auf die Infrastruktur seien international neue Umleitungsstrecken zwingend erforderlich wie beispielweise die Ertüchtigung der Alternativroute zwischen Karlsruhe und Basel auf der französischen Seite des Rheins.
Alpenverkehr stärken
Bei einem jährlichen Mengenwachstum von sieben Prozent strebt Hupac ein Volumen von 1,5 Millionen Straßensendungen per 2026 an. Das Unternehmen will unter anderem das Angebot im Kernmarkt des Alpen-Transitverkehrs durch die Schweiz stärken. Weitere Entwicklungsschwerpunkte sind Süditalien, Spanien, Ost- und Südosteuropa. Insgesamt sind in den nächsten fünf Jahren Investitionen in Höhe von umgerechnet knapp 290 Millionen Euro für Terminals, Rollmaterial und IT-Systeme geplant.
Hupac sieht sich als den führenden Netzwerkbetreiber im intermodalen Verkehr in Europa mit einem Transportvolumen von 1,1 Millionen Straßensendungen im Jahr. Das Angebot umfasst 150 Züge pro Tag mit Verbindungen zwischen den großen europäischen Wirtschaftsräumen sowie nach Russland und Fernost.