Hylane: H2-Lkw mit Bosch-Brennstoffzelle
Der Nutzfahrzeugvermieter Hylane hat das Ziel, den Gütertransport nachhaltig zu machen. Nun vermietet das Unternehmen nach eigenen Angaben einen Wasserstoff-Lkw von Iveco an das Bosch-Werk in Nürnberg. Der 40-Tonner ist mit dem Fuel Cell Power Module (FCPM) von Bosch ausgestattet und soll Fahrzeugdaten sammeln.
Der Lkw wurde in Ulm produziert, das Brennstoffzellenantriebssystem im Bosch-Werk in Stuttgart-Feuerbach. Der Lkw verfügt über eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern. Die fünf verbauten Wasserstofftanks fassen bis zu 70 Kilogramm bei 700 bar Druck. Das Brennstoffzellensystem liefert eine Leistung von über 200 Kilowatt und speist eine elektrische Achse. Zwei Batteriepakete dienen dabei als Energiepuffer. Die Systemleistung des Lkw liegt bei 400 Kilowatt, das zulässige Gesamtgewicht beträgt bis zu 44 Tonnen.
Hylane vermietet Iveco-Wasserstoff-Lkw
Betrieben wird der H2-Truck im Auftrag des Bosch-Werks von der Spedition Schäflein. Schäflein wiederum mietet das Fahrzeug von Hylane. Der Lkw soll pro Jahr rund 12.000 Kilometer auf festen Strecken bewegt werden. Im Wesentlichen kommt er dabei für den Transport von Produkten des Bosch-Werks in Nürnberg zum Einsatz. „Unser Ziel ist es, emissionsfreie Lkw unkompliziert und wirtschaftlich verfügbar zu machen. Das Projekt beweist, dass der Markt bereit ist“, erklärt Dr. Sara Schiffer, Geschäftsführerin von Hylane.
Daten sammeln für Weiterentwicklung
Der Wasserstoff-Lkw soll ein Diesel-Fahrzeug ersetzen und damit einen direkten Vergleich ermöglichen. Ein Hauptziel ist es, möglichst viele Daten der Bosch-Brennstoffzelle im Betrieb zu betrachten. Hylane trägt über das Miet-Modell dazu bei, emissionsfreie Transportlösungen unkompliziert in den Realbetrieb zu bringen und so ergänzend Praxisdaten für die Zukunft des schweren Straßengüterverkehrs mit Wasserstoff zu sammeln.