Erstes Hyperloop-System in der Ukraine

18. Juni 2018
Hyperloop Transportation Technologies hat ein Abkommen mit dem Infrastrukturministerium der Ukraine geschlossen.
In dem Vertrag zwischen Hyperloop Transportation Technologies (HyperloopTT) und der Ukraine geht es um den Bau des ersten kommerziellen Hyperloop-Systems. Das Abkommen wurde in der Hauptstadt Kiew im Rahmen der sogenannten nationalen Verkehrsstrategie 2030 der Ukraine unterzeichnet.
Bereits im Februar 2018 hatte der ukrainische Verkehrsminister Volodymyr Omelyan verkündet, dass sein Land die Bühne für die Hyperloop-Technologie sein werde. Mit von der Partie sind die Nationale Akademie der Wissenschaften, das staatliche Verteidigungskonglomerat Ukroboronprom, der Flugzeughersteller Yuzhmash sowie weitere Industrie- und Wissenschaftseinrichtungen, heißt es dazu aus Kiew.
Teststrecke dient der Zertifizierung
HyperloopTT wird direkt mit dem ukrainischen Verkehrsministerium zusammenarbeiten. Der Bau des ersten Hyperloop-Systems erfolgt dabei in mehreren Phasen: Die erste Phase besteht aus einer zehn Kilometer langen Strecke, die zur Schaffung des erforderlichen rechtlichen Rahmens für die Zertifizierung des Systems genutzt wird. Danach wird die Strecke beziehungsweise das Netzwerk weiter ausgedehnt. Das Projekt soll nach Abschluss der ersten Studie als öffentlich-private Partnerschaft finanziert werden.
Die Weichen fürs 21. Jahrhundert gestellt
„Wir haben die Weichen gestellt, um die Infrastruktur der Ukraine in das 21. Jahrhundert zu bringen“, sagt der ukrainische Infrastrukturminister Volodymyr Omelyan. Hyperloop sei eine Schlüsselkomponente für das Ziel, eine intelligente und nachhaltige Transportinfrastruktur zu schaffen. Für Dirk Ahlborn, CEO von HyperloopTT, dient das Projekt als Sprungbrett: „Dieses erste kommerzielle System wird es uns ermöglichen, den notwendigen rechtlichen Rahmen zu schaffen, der als Grundlage für andere Länder auf der ganzen Welt dienen kann.“
Wichtige Verbindung von Europa nach Asien
Der HyperloopTT-Vorstandsvorsitzende Bibop Gresta sieht den Vertrag auch unter geographischen beziehungsweise logistischen Erwägungen als richtungsweisend an: „Die Ukraine befindet sich an der Kreuzung des neuen Verkehrskorridors der Seidenstraße und wir können davon ausgehen, dass Hyperloop eine wichtige Rolle bei der Verbindung von Europa und Asien spielen wird.“