IAA: Chereau und Sono Motors zeigen Solar-Kühlkoffer
Der französische Kühlkoffer-Spezialist Chereau und das Münchner Solar-Start-up Sono Motors präsentieren auf der IAA Transportation einen Auflieger mit Photovoltaik-Technik auf dem Dach und an den Seitenwänden.
Der Solar-Trailer soll mit 54 einzelnen Modulen auf einer Fläche von insgesamt 58,9 Quadratmetern Sonnenlicht tanken. Bis zu 9,8 kW peilen Sono Motors und Chereau als Spitzenleistungs-Output an. Die Energie wird dann über eine Batterie zur Unterstützung des Kühlaggregats genutzt. Das soll pro Jahr und Fahrzeug zu einer Einsparung von 3.400 Liter Diesel beziehungsweise neun Tonnen CO2 führen können im Vergleich zu Standard-Kühlkoffern mit Dieselmotor. Unter optimalen Bedingungen steigt das Einsparpotenzial laut der Berechnungen der Partner gar auf 8.475 Liter pro Trailer und Jahr. Zur Produktion des Solaraufliegers wiederum werden einmalig rund 6,5 Tonnen CO2 frei, was also in weniger als einem Jahr wieder amortisiert sein könnte.
Feldversuch in Frankreich
Den zur IAA Transportation stehenden Kühlkoffer wollen Chereau und Sono Motors für tiefergehende Untersuchungen und "weiteren Evaluierung der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit einer maßgeschneiderten Solarlösung für Serienfahrzeuge" nutzen. Dafür wird der Trailer nach der Messe in einen mehrmonatigen Feldversuch bei einem Chereau-Kunden in Frankreich starten.
"Diese Partnerschaft ist ein großer Schritt für Sono Motors, da wir damit eine völlig neue Branche für den Einsatz unserer extrem flexiblen, proprietären Sono Solartechnologie erschließen. Wir bieten eine leichte und anpassbare Plattform, die sich ideal für den Einsatz in Kühlaufliegern eignet. Kunden im Transportgewerbe können so in ihrer gesamten Fahrzeugflotte sowohl Kosten als auch Emissionsausstoß senken", erklärt Laurin Hahn, Mitgründer und CEO von Sono Motors.
Solar-Lösungen für alle Arten von Nfz
Sono Motors entwickelt laut eigener Angaben verschiedenste Solar-Lösungen für Lkw, Anhänger, Kleintransporter und Busse. Die Technologie eigne sich sowohl für die Integration in bestehende Fahrzeuge als auch für die produktionsreife Entwicklung und Integration in neue Fahrzeuge während der Produktionsphase. Die Komplettlösungen umfassen laut der Münchner ein Konzept mit den zugehörigen Solarmodulen, die Leistungselektronik, Telematik und Daten, die mechanische und elektrische Integration sowie Aftersales-Leistungen und Service.
Laut eigener Angaben hat Sono Motors so bereits 17 Verträge mit Unternehmen wie MAN, easymile und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) unterzeichnet.