IDS: Neue Depots, geändertes Netzmanagement
Als Antwort auf die weiter steigenden Herausforderungen im Stückgutmarkt startet die Kooperation IDS Logistik mit einigen Neuerungen in das Jahr 2018. Neben drei zusätzlichen Depots gehören dazu Änderungen im Netzmanagement sowie Güterbereinigungen.
Nach eigenen Angaben ist die Doppelstrategie notwendig, um auf die volatilen Entwicklungen des Marktes in den kommenden Jahre vorbereitet zu sein. "Eine wichtige Maßnahme für unsere Netzstabilität ist die Doppelbesetzung mit Depots in Metropolregionen beziehungsweise in stark wachsenden Gebieten", sagt Michael Bargl, IDS Geschäftsführer.
Neue Depots für die Regionen Stuttgart, Bremen und Hamburg
Bereits seit September teilen sich demnach die IDS-Partner Krage und Rieck das Zustellgebiet Berlin und Brandenburg. Das neue Kühne + Nagel-Depot in Ilsfeld bei Heilbronn wird ab Januar in das IDS-Netz integriert und bedient neben dem Franchisenehmer DSV in Schwieberdingen den Großraum Stuttgart. Ebenfalls ab Januar wird ein weiteres Kühne + Nagel-Depot angeschlossen: Die Niederlassung im Güterverteilzentrum Bremen soll das „an der Kapazitätsgrenze arbeitende“ Depot in Oldenburg entlasten. Gleichzeitig unterstützt die Hamburger Niederlassung von C.E. Noerpel künftig als neuer Mitspieler im IDS-Netz das Kühne + Nagel-Depot in der Hansestadt.
B2C weiter wachsend
Auch im Privatkundensegment kündigt IDS Neuerungen an: Im Rahmen breit angelegter Tourenerhebungen habe man die Kosten neu analysiert "Neben Gewicht und Entfernung müssen künftig auch Kostentreiber wie Standzeiten beim Empfänger, die Gutstruktur oder der Anteil der Privatkundenempfänger bei der Preisgestaltung berücksichtigt werden", sagt Bargl in einer Mitteilung. Demnach wurden die internen Vergütungen für die ‚unproduktivere‘ Privatkundenzustellung massiv angehoben. IDS rechnet mit einem weiter wachsenden B2C-Anteil im kommenden Jahr und will so sicherstellen, dass ausreichend Fahrzeuge fest gebucht werden können.
Neuregelungen bei Sperr- und Langgut
Auch für Sperr- und Langgut hat IDS die internen Vergütungen für das Empfangsdepot angehoben oder sogar zum Teil verdoppelt. Bereits seit vergangenen Sommer ist eine Vorabinformation Pflicht, bei der Verlader vor dem Versand von Sperr- oder Langgut über Länge, Breite und Höhe informieren müssen. Packstücke mit mehr als sechs Meter Länge sind seit Oktober von der Beförderung im IDS Stückgutnetz ausgeschlossen.
Außerdem sind jetzt im IDS-Netz zusätzliche Fernverkehr-Lkw auf Hauptlauflinien vom Versanddepot beim Empfangsdepot elektronisch anzumelden. Ein neu entwickeltes Portal "Überhangdispo", in dem alle 1.600 Nachtlinien des Netzes gespeichert sind, entscheidet laut IDS, ob das Empfangsdepot den Überhang-Lkw annimmt oder nicht. Jedes Empfangsdepot muss sicherstellen, eine Mehrmenge von 15 Prozent über dem Jahresdurchschnitt zustellen zu können.
Ferner erhalten ab 2018 die Empfangsdepots einen Saisonzuschlag für die "kurzen Wochen" im ersten Halbjahr, um rechtzeitig zusätzliche Nahverkehrskapazitäten einzukaufen. So werde erreicht, dass die Empfangsdepots nicht mit den Mehrmengen überfordert werden und durch eine bessere Planung von Versandaktionen den Mengenschwankungen entgegengewirkt wird teilt IDS mit.