IDS setzt auf künstliche Intelligenz
Die Stückgut-Kooperation IDS Logistik nutzt künstliche Intelligenz, um automatisch B2B- von B2C-Sendungen unterscheiden zu können.
Deutschlands größte Stückgut-Kooperation IDS befördert täglich rund 45.000 Sendungen. Empfänger sind dabei sowohl Privat- als auch Geschäftskunden. Eine Unterscheidung, die nicht nur Auswirkungen auf den Preis hat, sondern auch auf die dahinter stehende Systematik. „Leider ist die Art des Empfängers anhand der Adresse nicht immer eindeutig zu erkennen“, erklärt IDS-Geschäftsführer Dr. Michael Bargl im Gespräch mit trans aktuell. Deshalb bedient sich die Kooperation einer Lösung mit Künstlicher Intelligenz (KI). Der dabei verwendete Algorithmus greift auf eine Datenbank zurück, in der sich rund 80.000 Stichworte finden. Darunter fallen natürlich Firmierungen wie AG, GmbH oder GbR. „Ergänzt haben wir die Datenbank um Begrifflichkeiten wie Stadt, Landkreis, Arzt oder Anwalt“, berichtet Bargl. Allein dadurch bekommen laut dem IDS-Chef rund 80 Prozent der bis dahin noch nicht kategorisierten Sendungen automatisiert das B2B-Label. Wobei das System dank KI die Liste der Begrifflichkeiten selbstlernend ergänzt.
Eigentlich sollten die Kunden beim Erfassen der Sendung zwar die entsprechende Kategorisierung. Das sei aber dennoch oft nicht der Fall. Also gehe das System bei den nicht zugeordneten Sendungen zunächst von B2C-Aufträgen aus. Dann prüft die Lösung anhand der beschriebenen Systematik, ob es sich dabei nicht doch um eine B2B-Sendung handeln könnte. In Summe sind gerade einmal etwa 12,8 Prozent der besagten 45.000 Sendungen Lieferungen an Privatkunden. Doch die machen sonst den meisten Ärger. So löst das System automatisch eine Avisierung per E-Mail oder Telefon aus. Dann ist sichergestellt, dass der Empfänger bei Lieferung auch tatsächlich vor Ort anzutreffen ist.