IDS prüft Saisonzuschläge
Die Stückgutkooperation IDS prüft die Einführung von Saisonzuschlägen. Grund sind enorme zusätzliche Mengen, die seit einigen Jahren nicht mehr nur im Herbst, sondern vermehrt auch im Frühjahr in das Netzwerk fließen und bewältigt werden müssen. „Teilweise haben wir pro Arbeitstag 20 Prozent mehr Volumen im System“, sagte IDS-Geschäftsführer Dr. Michael Bargl am Mittwoch bei einem trans aktuell-Symposium zum Thema Kundenbeziehungen in Kleinostheim.
Erschwerend hinzu kommt im Frühjahr, dass die IDS-Partner diese Spitzen in verkürzten Wochen bewältigen müssen. „Das führt zu deutlich erhöhten Prozesskosten“, erläuterte Gianluca Crestani, Mitglied des Vorstands bei Andreas Schmid Logistik in Gersthofen, der sich ebenfalls für die Einführung von Saisonzuschlägen stark machte. Crestani wies auf andere Branchen hin, die ihre Preise bei hoher Nachfrage ebenfalls anpassen – wie die Hotellerie in Zeiten des Oktoberfests in München. Das Kostenplus der IDS-Partner liege in diesen Hochphasen im kleinen zweistelligen Bereich, sagt IDS-Chef Bargl. Noch stehe nicht fest, wie hoch der mögliche Aufschlag für Kunden sein wird.
Auswirkungen hat der Mengenboom auch auf andere Kooperationen – wie die Ladungskooperation Elvis. Laufen die Stückgutnetzwerke über, müssen die Teilpartien anderweitig abgewickelt werden. In dieser Phase ist Elvis stark gefragt. „Die Teilpartien kommen dann zu uns, sodass auch wir ein zweistelliges Plus haben“, sagte Elvis-Vorstand Jochen Eschborn am Rand der Veranstaltung gegenüber trans aktuell. Auch für Elvis ist die Abwicklung mit zusätzlichem Aufwand verbunden. Teilweise müssen die Partner dann einen zweiten oder dritten Lkw ins Hub nach Knüllwald einsetzen, der dort warten und beladen werden muss.