Ifo-Institut: Corona-Krise bedroht die Existenz
Die Corona-Krise ist für 15 Prozent der deutschen Unternehmen existenzbedrohend. Das geht aus der aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts für November 2020 hervor. „Gegen den Juni ist das eine Verbesserung, denn da waren es 21 Prozent“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Bei den Speditionen fühlen sich demnach rund 14 Prozent der Unternehmer in ihrer Existenz bedroht.
So sieht es in anderen Branchen aus
Doch auch, wenn sich die Stimmung etwas aufgehellt hat, gibt Wohlrabe keine Entwarnung: „Gleichwohl fühlen sich derzeit 86 Prozent der Reisebüros und-veranstalter bedroht, 76 Prozent der Hotels und 62 Prozent der Gaststätten.“ In der Werbebranche sind sich 27 Prozent unsicher, ob es weitergeht. Die IT-Dienstleister mit fünf Prozent sowie Rechts- und Steuerberater sind mit drei Prozent erst am unteren Ende der Skala zu finden. Bezogen auf Unternehmen, die Dienstleistungen anbieten, liegt die Quote aktuell bei 19 Prozent (Juni: 27 Prozent). Im Handel sind es 14 Prozent (Juni: 18 Prozent), dabei derzeit im Einzelhandel 18 und im Großhandel zehn Prozent.
In der Industrie strauchelt die Metallbranche
Die Industrie als Ganzes verzeichnet einen Wert von elf Prozent, im Juni waren es noch 17 Prozent. Besonders betroffen sind laut Ifo-Institut derzeit die Metallerzeuger und -verarbeiter mit 34 Prozent, die Druckereien mit 29 Prozent, die Getränkehersteller mit 22 Prozent, die Textilbranche mit 20 Prozent und die Bekleidungsindustrie mit 18. Wenig betroffen fühlen sich die Chemie mit gerade einmal einem Prozent. Noch optimistischer ist nur die Pharmabranche, wo keiner Grund zur Sorge sieht. Auf dem Bau liegt der Wert bei derzeit vier Prozent. Damit ist dort zwar eine gegenläufige Tendenz zu verzeichnen (im Juni waren das noch zwei Prozent), es handelt sich aber er immer noch um ein sehr niedriges Niveau.