IHK Stuttgart: Studie zur City-Logistik
Die IHK Stuttgart hat für ein neues Stadtviertel der Landeshauptstadt eine zukunftsweisende Logistikstudie vorgestellt.
Die Studie „City-Logistik neu gedacht – Impulse für das Stuttgarter Rosensteinviertel“ soll nach Angaben von IHK-Hauptgeschäftsführer Johannes Schmalzl exemplarisch sein für weitere Städte und die Region. Sie zeige auf, wie wichtig die Themen City-Logistik und Güter heute sind und dass Überlegungen dazu viel früher als bisher bereits in der Planungsphase implementiert werden müssen.
Versorgung von Bewohnern und Gewerbe
An der Studie, deren Auftraggeber die IHK Stuttgart ist, waren neben dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML auch das Verkehrsplanungsbüro Planersocietät aus Karlsruhe und das Büro Pesch Partner Architekten Stadtplaner beteiligt. Das Konsortium hat insgesamt zwölf Maßnahmen in den Planungsdimensionen Straßenraum, Immobilien und Organisation identifiziert und beschrieben, die zur Versorgung von Bewohnern und Gewerbe in einem neuen Stadtteilviertel zum Einsatz kommen, die Verkehrsbelastung reduzieren und gleichzeitig den Flächenverbrauch gering halten könnten.
Mehr Online-Bestellungen
Dabei zollen die Autoren sowohl dem veränderten Konsumverhalten – mehr Onlinebestellungen, mehr Lieferungen und Zustellungen an die Privatadresse – als auch den veränderten Bewohnerstrukturen Rechnung. Das Thema Letzte Meile, sagte Mario Flammann, Geschäftsführer von Pesch Partner Architekten Stadtplaner, werde in der Planung oft nur einfach hinzugefügt, sei aber für eine lebenswerte Innenstadt immer wichtiger.
Zu den Impulsen für neue Logistikansätze gehören unter anderem private Paketempfangsanlagen, ein Online-Supermarkt-Hub, Untergrundverteil- und Versorgungsebenen, Multi-User-Mikro-Hubs, sensorgestütztes Lieferzonenmanagement oder unterirdische Transportsysteme.
Das Rosensteinquartier, geplant auf einem frei werdenden Gelände der Deutschen Bahn, soll perspektivisch rund 14.000 Menschen Wohn- und Arbeitsraum bieten, eine Realisierung wird aber nicht vor 2030 erwartet.