Preise für Logistikimmobilien steigen
Goldgräberstimmung bei Colliers International, Industrial Real Estate und Jones Lang LaSalle (JLL). Denn bei den Immobilienentwicklern stehen die Zeichen auf Wachstum. So setzt sich der Erfolgskurs bei Industrie- und Logistikimmobilien laut Colliers International auch 2018 fort. In den ersten drei Monaten des Jahres wurden nach Angaben von Colliers International insgesamt mehr als 1,8 Milliarden Euro investiert, was nahezu dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums entspricht.
Bezogen auf den Durchschnitt der letzten fünf Jahre liege das Quartalsergebnis mit einem Plus von 75 Prozent sogar signifikant darüber. "Logistikimmobilien sind zum Liebling der Investoren geworden und das Vertrauen in diese Anlageklasse wird immer größer", berichtet etwa Peter Kunz, Head of Industrial & Logistics bei Colliers International. Stärker sei die Nachfrage ansonsten nur noch bei Bürogebäuden.
Preise für Logistikimmobilien steigen in den nächsten zwölf Monaten
Vor allem Vermögensverwalter (Asset- und Fondsmanager) nutzten die gute Marktlage aus, um Objekte zu erwerben. Rund 62 Prozent des Gesamtvolumens (1,1 Milliarden Euro) steuerten sie laut Colliers International zum Gesamtergebnis bei. "Die konjunkturellen Bedingungen und die aktuell starken Vermietungsmärkte lassen Investoren auf dem Industrie- und Logistikimmobilienmarkt immer aktiver werden", erklärt Hubert Reck, Head of Industrial & Logistics Investment bei Colliers International. "Wir erwarten außerdem, dass die Preise für hochwertige Logistikimmobilien und Light-Industrial Objekte in den nächsten zwölf Monaten weiter steigen", berichtet Reck.
Jones Lang LaSalle (JLL) erwartet herausragendes Ergebnis
Ein ähnliches Bild zeichnen auch die Experten von Jones Lang LaSalle (JLL). Der Anteil von Logistikimmobilien am gesamten gewerblichen Transaktionsvolumen bleibe im zweistelligen Bereich (zwölf Prozent). Relativ sei er damit immerhin um ein Drittel höher als im Schnitt der letzten zehn Jahre. "Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen gehen wir davon aus, dass sich das Transaktionsvolumen auf dem Investmentmarkt für Logistik- und Industrie-Immobilien 2018 zwischen fünf bis sechs Milliarden Euro einpendeln wird, im Langfristvergleich nach 2017 ein weiteres herausragendes Ergebnis", erläutert Willi Weis, Head of Industrial Investment JLL Germany.
Interessante Anlagemöglichkeit vs. steigende Preise
Von Garbe Industrial Real Estate kommt gleich ein aktuelles Beispiel, um diese These der beiden Wettbewerber zu untermauern: Das Unternehmen hat gerade gleich sechs Logistikimmobilien vom Lebensmittel-Einzelhändler Lidl für den Garbe Logistikimmobilien Fonds Plus (GLIF +) erworben. „Das Portfolio ist nur teilweise und kurzfristig vermietet und hat somit ein erhebliches Potenzial zur Renditesteigerung“, heißt es in einer Mitteilung. Christopher Garbe, Geschäftsführer der Garbe Industrial Real Estate, spricht von einer interessanten Anlagemöglichkeit. Seit seiner Auflage Ende 2016 hat der GLIF + bereits 14 Immobilien im Wert von rund 260 Millionen Euro erworben und eine durchschnittliche Rendite von 13 Prozent erzielt. Eine Rendite, die wiederum zu Lasten der Logistiker geht, die auf Immobiliensuche sind.