Wirtschaftsverbände fordern Optimierung von Lkw-Gesamtgewicht

12. Sept. 2018
Die Initiative Verkehrsentlastung setzt sich ein für ein allgemein zulässiges Lkw-Gesamtgewicht von 44 Tonnen.
Das Bündnis, ein Zusammenschluss von 17 Wirtschaftsverbänden, will die Umwelt schonen und Engpässe vermeiden. Das zulässige Lkw-Gesamtgewicht soll dazu von 40 auf 44 Tonnen angehoben werden. Das Gewicht also, das im Kombinierten Verkehr ohnehin bereits gefahren werden darf. Auf diese Weise ließen sich mehrere Millionen Lkw-Fahrten jährlich einsparen lassen, heißt es in dem gemeinsamen Positionspapier „Logistik-Engpässe bekämpfen – zulässiges Lkw-Gesamtgewicht angleichen“.
„Diese Optimierung des Gesamtgewichts wäre mit einem insgesamt geringeren Kraftstoffverbrauch und einem verminderten Ausstoß von CO2 verbunden. Damit könnte der Verkehrssektor einen erheblichen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten“, unterstreicht Andrea Heid, Bereichsleiterin Umweltschutz und Verkehr im Verband der Chemischen Industrie (VCI). Richard Steinkamp, Vorsitzender des Verkehrs- und Zollausschusses der Wirtschaftsvereinigung Metalle (WV Metalle) wiederum bezeichnet das Ganze als „kluge Maßnahme, um die Straßen zu entlasten und einen Verkehrsinfarkt zu verhindern“.
Weniger Transporte bei gleichem Güteraufkommen könnten außerdem den zunehmenden Mangel an qualifizierten Fahrern entschärfen, ebenso wie den drohenden Verkehrsinfarkt. „Von 2010 bis 2030 ist ein weiteres Wachstum des Straßengüterverkehrs allein um 39 Prozent prognostiziert. Der Bedarf an Fahrern wird also noch steigen“, erläutert Heid. Es sei nun an der Politik, endlich zu handeln.
Zur Initiative Verkehrsentlastung gehören:
 Bauforum Stahl
 Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden
 Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft
 Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels
 Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter
 Deutscher Raiffeisenverband
 Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau
 Institut für Stahlbetonbewehrung
 Industrieverband Hamburg
 Mineralölwirtschaftsverband
 Bundesverband Deutscher Stahlhandel
 Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik
 Verband der Chemischen Industrie
 Verband Deutscher Papierfabriken
 Wirtschaftliche Vereinigung Zucker
 Wirtschaftsvereinigung Metalle
 Wirtschaftsvereinigung Stahl
Das Bündnis steht für rund 1,2 Millionen Beschäftigte und einen Umsatz von etwa 617 Milliarden Euro.