INN-ovativ: Bonisoft Technologies gewinnt Pitch
Das Start-up Bonisoft Technologies aus Werlte (Niedersachsen) hat beim digitalen Start-up-Pitch von INN-ovativ den ersten Platz gemacht. An dem Wettbewerb, den das Digitalunternehmen INN-ovativ im Rahmen der Reihe SpediTalks by Rathmann Anfang August veranstaltet hat, haben insgesamt fünf Logistik-Start-ups teilgenommen.
Jedes der fünf Unternehmen erhielt fünf Minuten Redezeit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des digitalen Pitches konnten im Anschluss zwei Wochen lang für ihren Favoriten voten.
INN-ovativ – das Unternehmen hinter den E-Learning-Angeboten von Spedifort und der digitalen Jobvermittlung Spedijobs – begann 2017 selbst als Start-up.
Bonisoft-Technologie ist als White-Label-Lösung verfügbar
Maximilian Hunfeld, Geschäftsführer bei Bonisoft Technologies aus Werlte, gründete sein Start-up vor zwei Jahren „aus der vollen Überzeugung, dass in der Logistikbranche die Schnittstelle Mensch für Transformation und Entwicklung extrem wichtig ist“. Die besten Technologien nützen laut Hunfeld nichts, wenn die Menschen sie nicht beherrschen und nutzen. Darum hat er mit seinem Team die Bonisoft-App entwickelt, die Arbeitgebern und Arbeitnehmern mit datengetriebener Incentivierung hilft. Sie ist als White-Label-Lösung verfügbar, sodass Unternehmen sie unter ihrem eigenen Namen nutzen können.
Die Technologie misst Leistungsdaten der Unternehmen – zum Beispiel Telematik-Daten oder Spritverbräuche – und analysiert diese. Per App werden Punkte ausgegeben, die die Mitarbeitenden sammeln, um sie in Benefits umzuwandeln. Führungskräfte können mit der KI-basierten Lösung ihre Leistungsziele klar kommunizieren und ihre Mitarbeitenden mit Benefits motivieren. Die Mitarbeitenden wiederum fühlen sich durch die Incentivierung wertgeschätzt – getreu dem Motto „Erfolg beginnt mit Wertschätzung“.
Truckfolio vernetzt Unternehmen und Behörden
Simon Fackler, Geschäftsführer des Unternehmens Frachtigall mit Sitz in Nauheim, stellte das neue Produkt Truckfolio vor. Frachtigall digitalisiert den Lieferschein mit dem Ziel, die Logistik effizienter zu machen. Bei Truckfolio dagegen handelt es sich um eine Compliance-Lösung, die Speditionen, Transportunternehmen und Behörden auf einer mehrsprachigen Plattform vernetzt. Verlader erhalten laut Fackler ebenfalls Zugang. Truckfolio verifiziert Dokumente und Partner, macht den Compliance-Status transparent und ermöglicht so reibungslose Abläufe für alle Beteiligten.
Full-Service-Lösung für Ladungsträger
Oliver Fendler, CEO bei LCX Nexus, stellte beim digitalen Pitch eine neue Management-Lösung für Ladungsträger vor. Die Full-Service-Lösung für Tausch und Management von Ladungsträgern verbinde alle Beteiligten aus Industrie, Handel und Logistik.
LCX Nexus nutzt Künstliche Intelligenz (KI) und unterteilt in sechs Schritte. Zuerst erfolgt die Datenübertragung. Auf Basis dieser Daten erstellt das Start-up die initialen Ladungsträgerkonten, die beim Transport nochmal verifiziert werden. Ein wichtiges Feature ist das KI-basierte Clearing. Laut Fendler analysiert es alle Bewegungen und Zahlen in Echtzeit. Alles, was nicht virtuell ausgleichbar ist, wird effizient physisch getauscht. Danach erfolgen die finale Buchung und das Reporting. LCX Nexus – eine Lösung von Swap Technologies mit Sitz in Weingarten –verspricht null Prozent Aufwand für die Nutzer, 30 Prozent weniger CO2-Ausstoß und 50 Prozent weniger Tauschkosten.
Fahreranmeldung per Smartphone
Bei der Kommunikation mit Lkw-Fahrern geht es in der Regel um die simplen Fragen: Wo ist der Fahrer? Wo steht der Auftrag? An dieser Stelle setzt das Unternehmen Heylog aus Wien an. Das Start-up digitalisiert die Fahreranmeldung per Smartphone und vereinfacht die Kommunikation. Die Lösung funktioniert laut Heylog-Vertriebsvorstand Umut Kivrak ohne zusätzliche Hardware – Fahrer melden sich einfach per WhatsApp, SMS oder QR-Code an.
Sie ist in mehr als 24 Sprachen verfügbar und innerhalb von zwei Stunden einsatzbereit. Eine langwierige Implementierung und Onboarding-Phase entfallen. Heylog gibt es nicht nur als Standard-Produkt, es lassen sich auch individuelle Workflows bauen.
Speditionsübergreifende Begegnungsverkehre von Mansio
Die neue Lösung von Mansio vernetzt Mittelständler, die Begegnungsverkehre nicht allein organisieren können. Für den Lkw-Fahrer entfällt dadurch die stressige Suche nach Parkplätzen und er hat planbare Arbeitszeiten. Der Einsatz von E-Lkw im Fernverkehr wird wirtschaftlicher und einfacher: Die teure Zugmaschine kommt öfter zum Einsatz und kann auf dem Speditionshof laden. Für herkömmliche Lkw ergeben sich durch den verdoppelten Einsatz oder das Tanken an der heimischen – und vermeintlich günstigeren – Tankstelle ebenfalls Vorteile. Die Mansio-Software steht Spediteuren und Verladern zur Verfügung und unterstützt den gesamten Abwicklungsprozess – vor, während und nach dem Transport.
Die fünf Finalisten
• Simon Fackler, Geschäftsführer Frachtigall aus Nauheim, mit Truckfolio
• Oliver Fendler, Geschäftsführer Swap Innovations aus Weingarten, mit LCX Nexus
• Maximilian Hunfeld, Geschäftsführer Bonisoft Technologies aus Werlte (Gewinner)
• Umut Kivrak, Vertriebsvorstand Heylog aus Wien
• Maik Schürmeyer, Geschäftsführer Mansio aus Aachen