Iveco will CO2-Ausstoß im Werksverkehr senken

15. Juli 2020
Iveco hat ehrgeizige Pläne und will bis 2024 die CO2-Emissionen im Werksverkehr um mindestens 20 Prozent senken. Dafür setzt der Lkw-Bauer jetzt auch auf die Bahnverladung.
Im Wissen um die Belastungsgrenze der Straße wird Iveco den Transport der Daily-Baureihe ab dem Werk Suzzara zu einem neuen Distributionszentrum auf die Bahn umlegen. Laut Herstellerangaben verkehren hierfür zwei Züge mit je 71 Daily innerhalb von 24 Stunden durch Europa. Bei Bedarf könne zudem noch ein dritter wöchentlicher Zug den Fahrplan ergänzen.
Das CO2-Vermeidungspotenzial durch die Bahnverladung beziffert Iveco mit 2.100 Tonnen pro Jahr. Mit der neuen Maßnahme will der Hersteller so seinem Ziel näherkommen, im Werksverkehr bis 2024 zumindest 20 Prozent weniger CO2 auszustoßen.
Bahn und Straße Hand in Hand
Die Fortführung der Mautbefreiung für Lkw mit Elektro- und Erdgasantrieb sieht Iveco ausdrücklich nicht als Wettbewerbsnachteil für die Bahn. Diese sei für Just-in-time-Verkehre und eine kleinstückig organisierte Logistik systembedingt nicht ausgelegt. Dafür würde der Lkw im Massentransport auf festen Relationen hinterherfahren.
Durch die weitere Mautbefreiung von Erdgas-Lkw wird der Bahn nichts weggenommen, sondern nur der Güterverkehr per Lkw sauberer gemacht, heißt es seitens Iveco. Die Vorteile von Bahn und Straße müssten künftig Hand in Hand gehen. Auf den Hauptstrecken punkte dabei die Bahn und im Vor- und Nachlauf die Flexibilität des Lkw. Auf langen Strecken, welche die Bahn nicht bedienen kann, lässt sich laut Iveco derzeit das Potenzial des Gasantriebs ausschöpfen. Im nächsten Schritt würde die Elektrifizierung auch im Schwer-Lkw und darauf aufgesetzt die Brennstoffzelle folgen.