Google tritt mit JD.com gegen Amazon und Alibaba an
Google beteiligt sich mit mehr als 550 Millionen US-Dollar am chinesischen Onlinehändler JD.com.
JD.com ist neben Alibaba der größte Online-Versandhändler im B2C-Bereich in China. Doch anders als sein direkter Konkurrent setzt JD.com auf eigene Waren, lagert diese und versendet sie zudem selbstständig. Produktpiraterie wie bei den Alibaba-Marktplätzen ist folglich eher unwahrscheinlich. Aufgrund der eigenen Logistik ist JD.com zudem viel eher ein direkter Wettbewerber gegenüber Amazon, der bekanntermaßen selbst immer mehr auf eigene Assets in der Supply Chain setzt.
Das Ziel von JD.com liegt klar auf der Hand: Wachstum. Bereits auf dem Weltwirtschaftsforum Ende Januar 2018 in Davos hatte Unternehmensgründer Richard Liu verkündet: „Wenn wir uns für eine Strategie entschieden haben, kennen wir kein Investitionslimit.“ Innerhalb von zehn Jahren wolle JD.com die Hälfte des Umsatzes im Ausland erzielen. Mit der Finanzspritze von Google dürften die dafür benötigten Investitionen zumindest leichter fallen. Zudem liegt es auf der Hand, dass Google auf seiner eigenen Shopping-Plattform die JD-Angebote entsprechend positioniert.