Kässbohrer: Neuer Standort in Ulm

15. Apr. 2016
Kässbohrer kehrt an seinen alten Standort nach Ulm zurück. Dies gab der Sattelanhänger-Hersteller auf der Bauma in München bekannt.
Am Traditionsstandort in Ulm plant der Anhänger-Hersteller einen Montage-Workshop sowie ein Verkaufs- und Kundendienst-Center. Dafür ist laut Kässbohrer im Donautal eine Fläche von 7.600 Quadratmeter vorgesehen. In Betrieb nehmen will Kässbohrer den neuen Standort bereits in der zweiten Hälfte dieses Jahres.
Ergänzend zum Kundendienst-Center am Standort Goch will Kässbohrer in Ulm Fahrzeug- und Geräte-Inspektionen gemäß ADR und Druckgeräterichtlinie mit DEKRA, RDW, AIB, Vincotte und DNV anbieten. Hauptuntersuchungs-Inspektionen, Sicherheitsprüfungen, UVV und die Innenbeschichtung von Tankfahrzeugen sollen ebenso dazugehören.
Den Betrieb am Standort Ulm hatte Kässbohrer im Jahr 1993, genau 100 Jahre nach der Gründung des Unternehmens 1893 als „Wagenfabrik Karl Kässbohrer“ eingestellt. Wegen des frühen Tods von Karl Kässbohrer übernahmen 1922 Otto und Karl Kässbohrer die Leitung des Unternehmens als zweite Generation. 2006 baute der Hersteller seine Produktion von Tank- und Silo-Auflieger im türkischen Werk Adapazari aus. Zwei Jahre später erweiterte Kässbohrer an diesem Standort die Produktionskapazität der Tieflader. Im Jahr 2012 kam der neue Produktionsstandort im russischen Jasnagorsk hinzu.
Mit einem Umsatzwachstum von 48 Prozent in seinen Kernmärkten gehört Kässbohrer laut eigenen Angaben zu einem der am schnellsten wachsenden Trailer-Hersteller in Europa. Zwischen den Jahren 2013 und 2015 habe das Unternehmen die Auslieferungen aus Goch vervierfacht. Im Jahr 2015 sei ein Umsatzwachstum von 3,6 Prozent im gesamten deutschen Auflieger-Markt erzielt worden.
Zur Rückkehr nach Ulm sagte Iffet Türken, Vorstandsmitglied für Unternehmensentwicklung bei Kässbohrer auf der Bauma in München: „Für uns ist dies ein wichtiger Schritt für unser Wachstum auf dem deutschen Markt. Durch die Auslieferung von Ulm aus werden wir für unsere Kunden im Süden Deutschlands sowie den benachbarten Ländern Österreich und der Tschechischen Republik präsenter sein“. Er sei sich sicher, dass die Kunden in Süddeutschland den Kundenservice in ihrer Nähe begrüßten. Man werde alles dafür tun, um ihnen noch effektivere Transportlösungen anbieten zu können, sagte Iffet Türken.