Schutzausrüstung: Dischinger lagert für Baden-Württemberg

07. Mai 2020
Das mittelständische Familienunternehmen Karl Dischinger verteilt von einem Zentrallager in Kirchhofen bei Freiburg aus Masken, Desinfektionsmittel oder Handschuhe im ganzen Land. Empfänger sind Universitätskliniken, Pflegeheime, Polizei und Feuerwehr, aber auch Stadtverwaltungen, Landratsämter oder Justizvollzugsanstalten.
„So wurden beispielsweise OP-Masken im hohen zweistelligen Millionenbereich, Schutzhandschuhe und mehrere Millionen FFP2-Masken gelagert, kommissioniert und im Land distribuiert“, sagt Seniorchef Karlhubert Dischinger. Auftraggeber ist das baden-württembergische Sozialministerium, dem das Unternehmen ein ausgeklügeltes Pandemie-Logistikkonzept vorgelegt hatte. Dischinger konnte auch auf seine umfangreichen Erfahrungen im Pharmabereich zurückgreifen, und bereits Anfang April war das Zentrallager einsatzbereit.
Mit Polizeischutz zum Krankenhaus
Die Beschaffung der Ausrüstung aus China organisiert Autohersteller Porsche gemeinsam mit dem Landessozialministerium, für den Import sorgt ein großer internationaler Logistikkonzern. Dischinger koordiniert die Lieferanten aus aller Welt, holt die Waren an Flug- und Seehäfen ab, lagert und verteilt sie dann.
Um die Transportsicherheit vom Lager bis zum Endkunden zu gewährleisten, mussten die Masken zum Teil nicht nur aufwendig wiederverpackt werden, es war auch Polizeischutz notwendig, denn die Produkte stehen derzeit auch bei Kriminellen hoch im Kurs.
Um die Bestellungen zu vereinfachen und zu beschleunigen, hat Dischinger für die Landesstellen innerhalb weniger Tage einen professionellen Webshop aufgebaut. Persönliche Kontakte zu chinesischen Kollegen halfen dem international vernetzten Mittelständler dabei, beispielsweise komplett in chinesischer Schrift gekennzeichnete Lieferungen unkompliziert verständlich zu etikettieren.
Karl Dischinger rund um die Uhr im Einsatz
Für die Dischinger-Beschäftigten in Kirchhofen bedeutet die Versorgung des Landes mit Masken: Einsatz nahezu rund um die Uhr. „An sieben Tagen in der Woche arbeiten wir reibungslos mit dem Ministerium zusammen“, berichtet Karlhubert Dischinger. Auch dadurch sei inzwischen eine ausreichende Versorgung mit persönlicher Schutzausrüstung sowie Desinfektionsmitteln sichergestellt. Das erfüllt ihn durchaus mit Stolz: „Wir konnten einen Beitrag leisten, die Pandemie einzuschränken, damit alle so bald wie möglich ein Stück weit in die Normalität zurückkehren können.“