KEP-Markt boomt
Im zweiten Jahr hintereinander ist der Kurier-, Express- und Paketmarkt (KEP) in Deutschland überproportional stark gewachsen. So stieg das Sendungsvolumen um weitere 460 Millionen (plus 11,2 Prozent) auf rund 4,51 Milliarden Einheiten. Vor allem das Geschäft mit Endverbrauchern (B2C-Sendungen) wuchs laut dem Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK). Der Verband präsentiert einmal im Jahr aktuelle Branchenzahlen in der KEP-Studie.
Branche profitiert von Corona-Lockdowns
Vor allem in den ersten Monaten des Jahres 2021 wirkten sich die politischen Corona-Maßnahmen sowie die öffentlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen direkt auf das KEP-Sendungsvolumen aus. Die Paketdienste transportierten im ersten Halbjahr knapp 20 Prozent mehr Sendungen. Im zweiten Halbjahr lag das Plus dann bei 3,8 Prozent.
Verband geht von 5,7 Milliarden Sendungen 2026 aus
Bis 2026 geht der BIEK von einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum des Sendungsvolumens von 4,7 Prozent auf 5,7 Milliarden Sendungen aus. Für dieses Jahr wagt der Verband indes keine Prognose. BIEK-Vorsitzender Marten Bosselmann: „Die derzeitigen Trends und Veränderungen auf den Märkten, die es so seit mehreren Jahrzehnten nicht gegeben hat, haben aktuell einen Nachfrageschock ausgelöst und lassen eine sachgerechte und verlässliche Prognose der Marktentwicklung für 2022 nicht zu.“
Positive wirtschaftliche Entwicklung
Der Gesamtumsatz der KEP-Branche stieg 2021 um 14,3 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 26,9 Milliarden Euro. Bei den Paketdienstleistern waren im vergangenen Jahr insgesamt 266.000 Menschen beschäftigt, 10.800 mehr als im Jahr davor.