Klimaschutz: Schifffahrt soll CO2-frei werden

24. Sept. 2019
In der Schifffahrt hat sich eine Gruppe von mehr als 70 Unternehmen und Organisationen zur „Getting to Zero Coalition“ zusammengetan, um bis 2030 wirtschaftlich rentable Hochseeschiffe ohne CO2-Ausstoß auf den großen Handelsrouten in den Dienst zu stellen. Zu ihnen gehört auch die weltweit größte Containerschiff-Reederei Maersk, wurde auf dem UN-Klimagipfel bekannt gegeben. „Der Klimawandel ist eine ernste soziale und wirtschaftliche Herausforderung, bei der der öffentliche und der private Sektor dringend handeln müssen“, heißt es in einer Mitteilung des Global Maritime Forum. Die internationale Schifffahrt wickelt 80 Prozent des globalen Handels ab und verursacht zwei bis drei Prozent der jährlichen Treibhausgase. Ohne Eingriffe würden die Emissionen bis 2050 zwischen 50 und 250 Prozent ansteigen.
Effizienzmaßnahmen in der Schifffahrt hätten in den letzten zehn Jahren im Unternehmen zu einer Verringerung der CO2-Emissionen pro Container von 42 Prozent geführt, erläuterte Maersk-Chef Søren Skou. So werde der Ausstoß aber lediglich stabil gehalten und nicht verringert. „Nötig ist ein Wechsel bei der Antriebstechnologie oder hin zu sauberen Treibstoffen, und dabei müssen alle zusammenarbeiten“, sagte Skou. Unterstützung bekam er von Ben van Beurden, dem Vorstandsvorsitzenden von Royal Dutch Shell: „Wir wollen Teil einer langfristigen, kohlenstofffreien Lösung sein und die Technologien herausfinden, die auf globaler Ebene funktionieren“, sagte er. Bei der Citigroup erhofft sich ihr Chef Michael Corbat, dass die Arbeit des neuen Verbunds andere Sektoren inspiriert, härter daran zu arbeiten, ihre Emissionen zu senken.
Die Getting to Zero Coalition ist eine Partnerschaft von Global Maritime Forum, Friends of Ocean Action und World Economic Forum. Zu Ihren Mitgliedern gehören auch Kühne + Nagel, MAN Energy Solutions, die Häfen Antwerpen und Rotterdam oder The China Navigation Company.