Klimaschutz: Wirtschaft braucht Anreize

10. Aug. 2021 Newsletter
Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW) fordert höhere CO2-Preise und Klimazölle. „Wir brauchen massive Anreize, damit auch die Wirtschaft Klimaschutz auf allen Ebenen umsetzen kann“, sagt BNW-Geschäftsführerin Katharina Reuter. Zur Bewältigung der Klimakrise seien konsequentere Maßnahmen notwendig, der CO2-Preis müsse deutlich steigen. „Damit es nicht zu einem Ausweichen CO2-intensiver Industrien kommt, brauchen wir einen konsequenten Klimazoll für alle Importe“, erklärte sie anlässlich des jetzt vorgelegten Berichts des Weltklimarates. Der Bericht sieht die Lebensgrundlage der Menschen in Gefahr, wenn es nicht gelingt, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.
Radikales Umdenken erforderlich
„Der Bericht zeigt noch deutlicher als bisher, dass eine schnelle Reduktion von Emissionen notwendig ist, um unseren Lebens- und Wirtschaftsraum langfristig zu erhalten", so die Geschäftsführerin. Der jetzt beobachtete Temperaturanstieg erfordere ein radikales Umdenken und konsequentes Handeln. Die wirtschaftlichen Schäden durch Starkregen in Deutschland oder in China und die Brände rund um das Mittelmeer, in den USA und Kanada überträfen die Vermeidungskosten bei Weitem. „Nichts ist teurer als Nichtstun“, sagt Reuter. Von den Überschwemmungen in Deutschland seien tausende Unternehmen betroffen, die Schäden gingen in die Milliarden Euro.
Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft vereint mehr als 450 Mitgliedsunternehmen. Über seinen europäischen Dachverband Ecopreneur.eu bezieht der Verein auch in Brüssel Stellung.