Knorr-Bremse investiert 125 Millionen in Standort
Knorr-Bremse will das Leitwerk in Aldersbach zu einem Hochtechnologie-Standort ausbauen. Die geplante Gesamtinvestition des Bremsen- und Komponentenherstellers beläuft sich laut Unternehmensangaben auf rund 125 Millionen Euro, inklusive einer Förderung durch den Innovationsfonds der Europäischen Union (EU). Das Werk soll um rund ein Viertel der bisherigen Werksfläche erweitert und für die Hochvolumen-Produktion der vollelektrischen Lenkung EPS (Electric Power Steering) vorbereitet werden.
Knorr-Bremse-Leitwerk soll Hochtechnologiestandort werden
Knorr-Bremse investiert dafür insbesondere in energieeffiziente, automatisierte sowie digitale Fertigungstechnologien und will sein Leitwerk bis 2030 als Hochtechnologiestandort weiterentwickeln. Die Inbetriebnahme des erweiterten Bereichs ist für das Frühjahr 2027 geplant.
Innovationfonds der EU fördert vollelektrischen Lenkung
Unabhängig von der Antriebstechnologie reduziert die EPS mit ihrem „Power-on-Demand“-Prinzip den Energie- bzw. Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge. Dies senkt die Betriebskosten sowie die CO2-Emissionen insgesamt und zahlt direkt auf die Erfüllung der CO2-Vorgaben der EU ein. Für die Produktionsvorbereitung der vollelektrischen Lenkung am Standort Aldersbach wird Knorr-Bremse eine Förderung aus dem Innovationfonds der EU erhalten, der zu den weltweit größten Finanzierungsprogrammen zur Unterstützung des Einsatzes innovativer Dekarbonisierungstechnologien zählt. Durch die Energieeffizienz der zukünftig produzierten Lenkungen können im Betrieb bereits in den ersten zehn Jahren bis zu 5,8 Millionen Tonnen CO2 im Vergleich zu konventionellen Lenksystemen eingespart werden.
Das Knorr-Bremse-Werk in Aldersbach
Das Werk in Aldersbach ist der größte Truck-Standort von Knorr-Bremse in Europa. Dort werden jährlich rund 2 Millionen Scheibenbremsen und mehr als 5 Millionen mechatronische Komponenten für Bremssysteme produziert. Das 1980 gegründete Werk Aldersbach hat sich über die Jahre zu einem internationalen Werk mit mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus rund 30 verschiedenen Ländern entwickelt.
Zum Bild (v.l.): Franz-Josef Birkeneder (ehem. Werksleiter), Gerhard Schwarz (Werksleiter), Bernd Spies (Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG), Wolfgang Krinner (Geschäftsführer Knorr-Bremse SfN GmbH), Harald Mayrhofer (Bürgermeister Aldersbach), Raimund Kneidinger (Landrat des Landkreises Passau), Thomas König (Planungsbüro Schanderl), Markus Eder (Eder-Bau-GmbH).