Kombiverkehr fordert Mautbefreiung des Vor- und Nachlaufs
Mit einem besonderen Auftritt zum 50-jährigen Firmenbestehen sowie neuen Leistungen und Angeboten präsentiert sich Kombiverkehr derzeit auf der Messe Transport Logistic in München. Robert Breuhahn, Geschäftsführer des Frankfurter Operateurs, stellt außerdem klare Forderungen auf.
„Eine Mautbefreiung des Vor- und Nachlaufs mit dem Lkw wäre ein wesentlicher Schritt, um den Kombinierten Verkehr voranzubringen“, sagte Breuhahn gegenüber eurotransport.de.
Nach Ansicht des Kombiverkehr-Geschäftsführers werde der Kombinierte Verkehr keine Marktanteile über eine Förderung von neuen Umschlagstechniken gewinnen, mit denen die Verlagerung von Lkw-Verkehren auf die Schiene auch ohne kranfähigen Trailer möglich sein soll. Diese Entwicklungen würden allein ein Nischensegment bedienen. Sinnvoller ist nach Ansicht Breuhahns die Unterstützung des Massenmarktes im KV, damit das Segment gegenüber dem Straßentransport wieder wettbewerbsfähig werde.
Gefragt, was an politischer Unterstützung weiter wünschenswert wäre, sagt Breuhahn weiter: „Es besteht die Gefahr, dass bei einem wirtschaftlichen Abschwung auch die Netze wieder eine Reduzierung erfahren. Hier würde ein positives Signal sein, dass man die Operateure über solche Zeiten auch unterstützt, um dennoch Verkehre aufrecht zu erhalten, etwa durch eine finanzielle Förderung wie es Italien anbietet“.
Was die Servicequalität und das Wachstum des Kombinierten Verkehrs weiter behindere, seien die Engpässe in den Terminals. Die Politik sei daher angehalten, sowohl den Bau neuer Terminals als auch die Erweiterung bestehender Standort zu fördern. Und zwar nicht nur über Geldmittel, sondern auch durch eine Unterstützung durch den Bund bei der Suche nach Flächen. Ein Beispiel für die Dringlichkeit dieses Anliegens sei das Terminal München-Riem, das zwar in einer Ausbaurunde im Jahr 2012 erweitert wurde, das aber jetzt wieder an der Kapazitätsgrenzwerte sei. „Die restlichen verfügbaren Zeitfenster fallen alle in die Nachtstunden und sind für die Transportdienstleister nicht sinnvoll“.