Krone Telematics funkt Frachtenbörse an

27. Sept. 2018
Der Trailer-Hersteller Krone zeigt auf IAA Nutzfahrzeuge 2018 (Halle 27/E33) gleich mehrere Weiterentwicklungen sowie Neuheiten in Sachen Telematik. So wird etwa die Abfahrtskontrolle mithilfe der IT zu einer echt sicheren Sache: Krone Smart Trailer Check nennt sich die digitale Sichtprüfung des Trailers per Augmented Reality.
Und so funktioniert‘s: Der Lkw-Fahrer geht mit dem Smartphone oder dem Tablet um den Trailer herum. Die App prüft dabei per Funkverbindung zu den Sensoren die Funktionstüchtigkeit der Bremsen. Außerdem gleicht sie mittels der Gerätekamera Bilder zum Ist- und Soll-Zustand verschiedener Trailer-Komponenten ab. Beim Werkzeugkasten prüft die Lösung beispielsweise ob der Deckel geschlossen und der Splint ordnungsgemäß vorgeschoben wurde. Dabei kommen sowohl Augmented Reality als auch Künstliche Intelligenz zum Einsatz. Die Ergebnisse der Abfahrtskontrolle landen dann automatisch in der Disposition beziehungsweise Fuhrparkverwaltung. Letzte kann dann sofort tätig werden, falls dies vonnöten ist. „Noch ist Krone Smart Trailer Check ein Prototyp, wir sind aber bereits dabei, den Bedarf im Markt abzufragen“, erklärt Henning Jansen, Teamleiter Marketing bei Krone im Gespräch mit TeleTraffic.
Freie Paletten-Stellplätze erkennen und vermarkten
Eine Weiterentwicklung gibt es wiederum bei Krone Smart Scan, der Laderaumerkennung per Kamera. Bei der vor rund einem Jahr vorgestellten Lösung sieht der Disponent nun in Echtzeit, wie viele Paletten-Stellplätze in einem Trailer noch frei sind. Zur Erfassung der verfügbaren Ladefläche wird das Bild mittels eines intelligenten Algorithmus ausgewertet. Damit soll allerdings noch nicht Schluss sein. So arbeiten die Verantwortlichen in Werlte am Smart Capacity Management. Dabei handelt es sich um eine Verbindung vom Krone-Telematikportal zu einer Frachtenbörse. „Die ersten Gespräche diesbezüglich laufen bereits“, berichtet Henning. In Zukunft könnte sich die Lösung dann so gestalten, dass Krone Smart Scan freie Paletten-Stellplätze erkennt und diese auf der Frachtenbörse ausschreibt. Alles so weit wie möglich automatisiert – aber dennoch unter der Prämisse, dass der Disponent die Entscheidungshoheit behält.